"Unglaublich - überall Palmkatzerln - und das jetzt", sagt der passionierte Fischer Peter N. und schüttelt den Kopf. Kein Petrusjünger-Latein: Denn tatsächlich treibt es die Natur - etwa in den Pielach-Auen bei Rabenstein (Niederösterreich) - bunt.
Dr. Ernest Rudel von der Hohen Warte in Wien kennt auch den Grund für das ungewöhnliche Sprießen: Hochdrucklagen und damit warme Luft aus dem Mittelmeer und sogar aus dem fernen Nordafrika. Im Westen kommt auch noch der Föhn! Genau die warme Brise ist auch der Auslöser für diese ungewöhnliche Milde mit Temperaturen bis zu 30 Grad Celsius. Gemessen wurden sie im Raum Schwechat, östlich von Wien also, allerdings schon im September.
Das ändert aber nichts an den Rekordwerten. Seit Beginn der Aufzeichnungen - als die Kremsmünsterer Benediktinermönche erstmals in den astronomischen Turm ihrer Abtei kletterten, um die Werte abzulesen - war es nicht mehr so warm. Und auch die im Jahr 1775 an der Alten Universität Wien einsetzenden Messungen sprechen diese Sprache. Zum Vergleich: Der Herbst-Mittelwert liegt bei 10,5 Grad, heuer waren es 12,4. Dr. Rudel: "Es bleibt die kommenden Tage so warm."
Von Mark Perry
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