Crashverhinderer?

Wie sicher sind Auto-Notbrems-Assistenten?

Motor
20.06.2017 12:17

Wer einen autonomen Notbremsassistenten im Auto hat (und es werden immer mehr), kann nur darauf hoffen, dass das Ding im Ernstfall funktioniert. Denn auch wenn man hin und wieder in Versuchung geraten könnte, es einfach auszuprobieren - in der Regel wird man sich nicht trauen. Der ÖAMTC und seine Partner haben das jetzt stellvertretend übernommen und drei Systeme getestet.

(Bild: kmm)

Die drei Anlagen unterscheiden sich in der verwendeten Technik: Der Seat Ateca verwendet Radar, der Subaru Outback verfügt über eine optische Stereo-Kamera und der VW up! ist mit LiDAR-Sensor (Light Detection And Ranging) ausgestattet.

Assistenten können Unfälle verhindern …
Keine Probleme gab es bei einer Notbremsung auf ein stehendes Hindernis, alle drei Systeme konnten eine Kollision vollständig verhindern. Auch durch Fahrzeuge in der Nebenspur ließ sich keiner der automatischen Notbremsassistenten von seiner Aufgabe ablenken.

… aber nur, wenn sie aktiv sind
Das Verhalten der Sensoren hinter verschmutzten oder völlig abgedeckten Windschutzscheibenbereichen konnte nur bei zwei der drei Fahrzeuge getestet werden. Der Radarsensor des Seat sitzt im Kühlergrill, eine mögliche Störung durch Eis oder Schnee konnte zum Testzeitpunkt nicht untersucht werden. Während die Systeme des Subaru und des VW auch mit einer stark verschmutzten Scheibe noch funktionierten, ergab eine vollständige Sensor-Abdeckung ein ambivalentes Bild. Beim Subaru bemerkte der Assistent immerhin, dass die Kamera nicht mehr genug "sah" und warnte den Fahrer.

Beim VW erhielt der Fahrer hingegen keinerlei Information, dass das System nicht betriebsbereit war. "Das ist das problematischste Ergebnis im ÖAMTC-Test", erklärt ÖAMTC-Techniker Friedrich Eppel. "Bei allen Sicherheitssystemen, also auch bei den automatischen Notbremsassistenten, sollte im Falle einer Fehlfunktion eine Warnung selbstverständlich sein."

Nicht auf den Notbremsassistenten verlassen!
Die insgesamt positiven Testergebnisse dürfen jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Notbremsassistent nur die letzte Hilfe bei Unaufmerksamkeit ist. "Man darf sich keinesfalls blind darauf verlassen, dass man so vor jedem Auffahrunfall sicher ist", stellt Eppel klar. Das zeigte sich im Test speziell bei Nässe: Durch die rutschige Oberfläche erfolgte die Bremsung bei einem der drei Testfahrzeuge zu spät, eine Kollision war die Folge.

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(Bild: kmm)



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