Eine Tote auf Lesbos

Seebeben in der Ägäis zerstörte ganzes Dorf

Ausland
13.06.2017 10:37

Nach dem schweren Seebeben in der Ägäis sind am Dienstag die Schäden in ihrem vollen Umfang ans Tageslicht gekommen. Das 700-Einwohner-Dorf Vrisa auf der Insel Lesbos ist zu 80 Prozent zerstört, teilte der Chef der Organisation für den Erdbebenschutz Griechenlands (OASP), Efthymios Lekkas, im Staatsfernsehen ERT mit. Das Beben hatte am Montag ein Menschenleben auf Lesbos gefordert, elf Menschen wurden auf der griechischen Insel verletzt.

Das Zentrum des Bebens lag rund zehn Kilometer unter dem Meeresboden zwischen der türkischen Ägäisküste vor der Halbinsel Karaburun und der griechischen Insel Lesbos. Nach griechischen Seismologen-Messungen hatte es eine Stärke von 6,1 und einen kleinen Tsunami ausgelöst.

Zu größeren Schäden kam es dadurch aber nicht. In einem Video, das Bewohner der Region nach dem Seebeben drehten und am Dienstag im Nachrichtenportal der Ortschaft Plomari gezeigt wurde, ist zu sehen, wie sich das Meerwasser aus dem Hafen von Plomari zurückzieht.

Bei der Rückkehr des Wassers treiben einige Fischerboote im Hafen. Fischer versuchen, ein großes Boot wieder festzumachen. Schließlich gelingt es dem Kapitän, an Bord zu gehen und rasch den Hafen zu verlassen.

Warnung vor Nachbeben
Die Seismologen warnten indessen vor Nachbeben. Deswegen sollten die Einwohner, deren Häuser beschädigt sind, nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Es bestehe große Verletzungsgefahr, beim kleinsten Nachbeben könnten beschädigte Häuser einstürzen.

Aus Sicherheitsgründen blieben am Dienstag alle Schulen von Lesbos geschlossen. Alle Gebäude in den betroffenen Regionen der Insel müssten von Ingenieuren geprüft werden, teilten die Behörden mit. Die meisten Einwohner der Ortschaft Vrisa wurden in Zelten untergebracht.

In den anderen Regionen von Lesbos gibt es nur geringe Schäden. Touristen wurden nicht verletzt. Die Hotels weisen keine Schäden auf, teilte der Präsident der Hoteliers von Lesbos, Periklis Antoniou, mit.

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