Es wird spannend

Wird Comey Trumps Aussagen widerlegen?

Ausland
07.06.2017 06:02

Mittwoch und Donnerstag ist es so weit: US-Geheimdienstspitzen, unter anderem der ehemalige FBI-Chef James Comey, sagen vor dem Kongress zu den Spionageabwehr-Aktivitäten ihrer Behörden aus. Da wird auch die Affäre um mögliche illegale Russland-Kontakte des Wahlkampfteams von US-Präsident Trump zur Sprache kommen.

Neben Comey werden auch Dan Coats, der Nationale Geheimdienstdirektor, Mike Rogers, der Chef des Geheimdienstes NSA, Andrew McCabe, der amtierende Direktor des FBI, und Vizejustizminister Rod Rosenstein befragt. Schon jetzt wünschte Donald Trump James Comey "viel Glück" für seine Aussage.

Was bisher geschah
Vor vier Wochen feuerte US-Präsident Donald Trump den damaligen FBI-Chef James Comey per Brief. Darin bemerkte er auch, dass Comey ihm dreimal versichert habe, er selbst sei nicht der Mittelpunkt der Ermittlungen. In einer Notiz Comeys, die kurz darauf an die Öffentlichkeit geriet, hieß es, Trump habe ihn unter Druck gesetzt - auch weil er angeblich von ihm verlangt habe, die Ermittlungen gegen den ehemaligen US-Sicherheitsberater Michael Flynn einzustellen.

Allgemein wurde vermutet, dass Trump die Ermittlungen zur Russland-Causa zu viel wurden. Und während viele noch über die Gründe der Entlassung rätselten, traf sich Trump bereits mit russischen Politikern. Bei diesem Treffen teilte er angeblich streng geheime Informationen, was wiederum für Aufregung sorgte. Aber das ist noch lange nicht alles.

Jetzt wird's spannend
Es wird ungeduldig erwartet, ob Comey bei seiner Befragung am Donnerstag auch auf die oben erwähnte Notiz eingehen wird. Laut US-Medien soll er die Aussage Trumps widerlegen, er habe ihm mehrmals versichert, dass nicht gegen ihn persönlich ermittelt werde. Eine Quelle, die Comey gut kennt, will wissen, dass dieser Trump niemals etwas zusicherte, da dies unpassend gewesen wäre - und das werde er dem Kongress auch sagen. Laut einer weiteren Quelle könnte der Präsident Comey auch ganz einfach missverstanden haben.

Comey als "Fakten-Zeuge"
"Meine eigenen, persönlichen Ansichten über den Präsidenten und seine Kommentare sind weitgehend irrelevant", so Comey. Deshalb werde er es anderen überlassen, über Trumps mögliche Behinderung der Rechtspflege bezüglich der Russland-Ermittlungen zu urteilen. Er wolle sich, so eine mit ihm vertraute Quelle, dem Kongress lieber als "Fakten-Zeuge" präsentieren - und zwar, zitiert CNN die Quelle weiter, indem er seine oft unangenehmen Interaktionen mit dem Präsidenten beschreibt.

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