Grundlsee-Erfolg

Steirische Gemeinden spitzen auf Kurort-Adelung

Steiermark
06.06.2017 16:01

Was wird das für ein Auflauf am kommenden Sonntag: der Landeshauptmann, Mitglieder der Seer, Bürgermeister, Feuerwehr, Musik. Grundlsee erhält offiziell das Prädikat Luftkurort, jahrelange Bemühungen sind mit Erfolg gekrönt. 18 steirische Gemeinden sind somit Kurort, weitere könnten in Kürze folgen.

Bad Mitterndorf, Altaussee, Bad Aussee - alle längst Kurorte. Und nun auch noch Grundlsee. "Für uns ist das ein Lückenschluss", freut sich Ernst Kammerer vom Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut.

Künftig trägt die gesamte Region das "Kur"-Prädikat. Mit dem alternativmedizinischen Ansatz heben sich die Grundlseer von ihren Nachbarn ab. Das ist auch auf Ärztin Monika Drechsler zurückzuführen, die im April ihre Ordination eröffnete - eine wichtige Voraussetzung für die Kurort-Adelung. Bisher hatte die Gemeinde nämlich keinen fixen Mediziner.

Vorau, Loipersdorf und Fohnsdorf sind auf dem Weg
Grundlsee hat damit ein Ziel erreicht, auf das auch andere steirische Gemeinden hinarbeiten. So möchte zum Beispiel Vorau Luftkurort werden, Loipersdorf kämpft schon länger um den Titel Badekurort. "Es wurden ein Jahr lang die Emissionen gemessen, die Ergebnisse müssen noch endbesprochen werden", hofft Gemeindechef Herbert Spirk darauf, bis Mitte des Jahres Klarheit zu haben.

Im Oberen Murtal ist die Erhebung zu "Bad Fohnsdorf" ein Fernziel der großen Thermen-Kommune. "Im Fokus steht jetzt aber einmal die Stadterhebung", erklärt Bürgermeister Gernot Lobnig. Die gesamten Unterlagen dafür sind bereits bei der Landesregierung, bis Herbst soll eine Antwort vorliegen.

Interview mit Grundlsees Bürgermeister Franz Steinegger:
Krone: Herr Bürgermeister, wie lange hat Grundlsee auf das Prädikat Kurort hingearbeitet?
Franz Steinegger: Etwa dreieinhalb Jahre. Und ich glaube, viel schneller hätte man das nicht machen können, es ging alles sehr zügig.

Krone: Seid ihr sicher gewesen, Kurort zu werden?
Steinegger: Nein, es gab viele strenge Parameter, auf die wir keinen Einfluss haben. Es ist zum Beispiel ein großes Klimagutachten notwendig, da wird ein Jahr lang alles genau gemessen, bis hin zum Verhältnis Sonne-Nebel-Regen.

Krone: Welchen Schwerpunkt setzt Grundlsee jetzt?
Steinegger: Wir setzen besonders auf Naturheilkunde und Komplementärmedizin, das passt zu unserem ursprünglichen und naturverbundenen Charakter. Mit unserer neuen Kurärztin Monika Drechsler haben wir eine Koryphäe auf diesem Gebiet.

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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