GKK prüft bereits

Schwarzgeld-Alarm in Arche Noah

Steiermark
02.06.2017 13:46

"Erdbeben" in der Arche Noah in Graz! Karl Forstner wollte als neuer Obmann reinen Tisch machen, hat alles überprüfen lassen - und dabei ein Konto entdeckt, aus dem Mitarbeiter offenbar schwarz bezahlt wurden. Forstner hat bereits die GKK informiert; die prüft den Fall nun. Und: Teile des Vorstands traten zurück.

Erst seit Ende April ist Forstner Arche-Obmann. Verbesserungen für die Tiere und die Mitarbeiter hat er umgehend umgesetzt. Auch die Bücher nahm er - seine Frau Louisa ist Wirtschaftsprüferin - genau unter die Lupe: "Ich wollte einfach alles ganz genau und klar übernehmen." Dann der Knalleffekt: Es tauchte ein Konto auf, aus dem Mitarbeiter offenbar schwarz bezahlt wurden. Forstner reagierte umgehend und richtig, informierte die GKK; die prüft jetzt den Fall.

Wie viele Mitarbeiter in welchem Zeitraum schwarz bezahlt wurden ist noch unklar. Es könnten bis zu zehn gewesen sein - in der Regel Ausländer. Und: Es geht hier um Spendengelder, "sowas ist kein Spaß! Wir machen jetzt reinen Tisch!"

Sonja Lang, die ehemalige langjährige Arche-Heimleiterin: "Alles, was mit Geld zu tun hatte, haben der Kassier und die Buchhaltung gemacht. Ich habe alles unterzeichnet, was mir vorgelegt wurde. Was mit dem Geld bezahlt wurde, weiß ich nicht. Ich weiß auch nichts von irregulären Konten."

Kassier und Stellvertreter zurückgetreten

Kassier und Stellvertreter sind am Donnerstag zurückgetreten. Forstner stellt die Arche auf neue Beine - erstmals werden ausgebildete Tierpfleger eingestellt. Alle Mitarbeiter werden künftig ordentlich angemeldet sein: "Ich bin froh, wenn ich mich jetzt hauptsächlich um den Tierschutz kümmern kann."

Gerald Richter & Christa Blümel

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