Landesgericht

Acht Jahre Haft für italienische Bankräuber

Tirol
30.05.2017 15:53

Abenteuerliche Schilderungen tischten zwei einschlägig vorbestrafte Italiener (43 und 49 Jahre) dem Schöffengericht in Innsbruck auf. Das Duo wollte rein gar nichts mit dem Raubüberfall im Jänner auf die Raika-Filiale in der Höttinger Au zu tun gehabt haben. Die Fakten gegen die Anklagten waren aber eindeutig.

"Die Stadt besichtigen und Ferien machen", gab der 49-Jährige als Grund für den Innsbruck-Besuch an. Eine Sehenswürdigkeit konnte er dem Gericht aber nicht nennen. Doch das war nur eine der kleineren Indizien gegen das Duo, das keine weiteren Angaben mehr machen wollte. Entscheidend: Als der Pkw der beiden in Frankreich gestoppt werden konnte, fanden sich 30.000 Euro in genau in jener Stückelung, wie sie in der Bank erbeutet worden waren. Geraubt worden waren auch 2060 Schweizer Franken. Bei den Männern fanden sich (offensichtlich fein säuberlich aufgeteilt) je 1030 Franken.

Handy-Peilung als Entlastungsversuch

Die Verteidigung setzte unter anderem auf die Handy-Peilung: "Es geht daraus nicht hervor, dass sie jemals näher als einen Kilometer bei der Bank waren." Darauf konterte der Staatsanwalt im Plädoyer: "Wenn das Handy ausgeschaltet wurde, ist eine exakte Peilung hinterher eben nicht möglich." Das Urteil fiel trotz vermuteter Spielzeugpistole hart aus: Je acht Jahre unbedingte Haft für schweren Raub, nicht rechtskräftig.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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