Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten die Temperaturen in manchen Großstädten um acht Grad Celsius steigen. Das ist das Ergebnis einer Studie, deren Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlicht werden. Dafür wurde ein sogenanntes Worst-Case-Szenario zugrunde gelegt, in dem die Treibhausgas-Emissionen nicht gedrosselt werden, sondern weiter steigen.
Die Studie berücksichtigt das bekannte Phänomen, dass sich die Temperaturen in den großen urbanen Zentren stärker verändern als auf dem Land. Das liegt unter anderem an der Versiegelung der Grünflächen durch Straßen, an der Verwendung von Beton als Baumaterial und an der mangelnden Begrünung ungenutzter Freiflächen. Dies wird als städtischer Hitze-Insel-Effekt (UHI) bezeichnet.
Die fünf Prozent der Großstädte mit den höchsten Einwohnerzahlen müssten sich auf Temperatursteigerungen von "acht Grad und mehr" einstellen, warnte Koautor Francisco Estrada vom niederländischen Institut für Umweltfragen. Sein Team errechnete für die urbanen Zentren einen drastischen Rückgang der Produktivität der Arbeitskräfte.
Die Autoren der Studie machen darauf aufmerksam, dass die Städte nur rund ein Prozent der Erdoberfläche ausmachen, dass dort aber drei Viertel des Energieverbrauchs der Welt anfällt und fast zwei Drittel der CO2-Emissionen produziert werden.
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