Wie in "Prometheus"

ESA testet unkaputtbare Drohnen als Höhlenforscher

Wissenschaft
25.05.2017 06:00

Wenn die Menschheit sich aufmacht, fremde Welten zu kolonisieren, blühen ihr ganz neue Herausforderungen. Eine davon: Höhlensysteme auf entfernten Himmelskörpern erforschen, ohne die Raumfahrer großer Gefahr auszusetzen. Die europäische Raumfahrtbehörde ESA hat für diese Eventualität nun eine Lösung parat, die an eine Idee aus dem Science-Fiction-Streifen "Prometheus" erinnert: Höhlendrohnen, mit denen die dunklen Tiefen vermessen werden.

Drohnen in eine Höhle zu schicken klingt zunächst nach keiner guten Idee: Bei vielen Modellen reicht eine einzige Kollision mit einer Wand, um das Fluggerät in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Die ESA hat nun gemeinsam mit dem Schweizer Drohnenspezialisten Flyability eine Lösung gefunden: Rundum von einem stabilen Käfig geschützte Drohnen, die ein wenig aussehen wie fliegende Bälle und durch Kollisionen nicht beschädigt werden.

Erfolgreicher Höhlen-Testflug in Sizilien
Bei einem Pilotversuch in Sizilien hat der ESA-Astronaut Luca Parmitano eine solche Drohne nun erfolgreich eine Höhle erkunden lassen. Prallt sie an eine Wand, wechselt sie die Richtung und schwebt weiter, bis sie auf das nächste Hindernis stößt. Vom Prinzip her erinnert das ein wenig an den Science-Fiction-Film "Prometheus", in dem Raumfahrer ebenfalls kleine Drohnen ausschicken, die ein mysteriöses Höhlensystem vermessen.

ESA-Forscher zufrieden mit Drohnentests
Parmitano und ein Team von Höhlenforschern drangen bei ihrem Experiment tief in die Höhlen unter Sizilien vor und erforschten mit der Drohne auch einen Hundert Meter tiefen Abgrund. Francesco Sauro von der ESA: "Die Drohne nutzte ihre Thermalkamera, um einen unerforschten Bereich der Höhle zu kartographieren, der für Menschen nicht erreichbar wäre." Der Test sei von großem Wert für die Raumfahrt: Drohnen könnten künftig etwa helfen, Lava-Röhren am Mars zu erkunden.

Mehr Details zu den Drohnen-Experimenten unter Sizilien sehen Sie hier:

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