Bilder der Gewalt

Kampf gegen Staatschef – Venezuela vor dem Kollaps

Ausland
21.05.2017 11:10

Aus Protest gegen Venezuelas sozialistischen Staatschef Nicolas Maduro sind in der Hauptstadt Caracas nach Angaben der rechtsgerichteten Opposition in der Nacht auf Sonntag mehr als 160.000 Menschen auf die Straße gegangen. Erneut kam es zu Plünderungen, gewalttätigen Ausschreitungen und Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Polizei. Das Land steht vor dem wirtschaftlichen Kollaps.

Auf der wichtigsten Autobahn von Caracas hatten sich am Samstagabend Oppositionsanhänger zwischen Barrikaden mit Stöcken und Steinen bewaffnet, um sich gegen die Polizei zur Wehr zu setzen. Auch in San Cristobal im westlichen Bundesstaat Tachira gingen mehr als 40.000 Maduro-Gegner auf die Straße. In der Stadt waren 2.600 Soldaten im Einsatz, nachdem es dort eine Reihe von Plünderungen und Angriffen auf Einrichtungen von Polizei und Armee gegeben hatte.

"Je mehr Repression, desto mehr Widerstand"
Bei der bisher größten Demonstration gegen Maduro waren am 19. April Hunderttausende auf die Straße gegangen. "Je mehr Repression, desto mehr Widerstand und Kampf für Venezuela", sagt Oppositionsführer Henrique Capriles. "Bandit, Korrupter, verschwinde", schrie er am Abend in Caracas Richtung Maduro.

Inflation bei 720 Prozent
Bisher starben bei Protesten und Plünderungen 48 Menschen, es kam zu über 2.000 Festnahmen. Die Opposition wirft Maduro vor, das von einer dramatischen Versorgungskrise erschütterte Land mit riesigen Ölreserven in eine Diktatur zu verwandeln und fordert Neuwahlen. Venezuela steht vor dem wirtschaftlichen Kollaps, Lebensmittel und Medikamente fehlen und die Inflation dürfte dieses Jahr nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds 720 Prozent erreichen.

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