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Sexattacke in Tulln: “Sollte Kampfkunst erlernen”

Österreich
17.05.2017 17:29

Das Sexverbrechen dreier tatverdächtiger Migranten an einer 15-Jährigen bringt im niederösterreichischen Tulln die Volksseele zum Kochen. Weil es sich bei den mutmaßlichen Tätern um Flüchtlinge handeln soll, werde die Zuteilung weiterer vorerst verweigert, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Verlangt wird unter anderem die Schließung der Unterkunft in der örtlichen Zuckerfabrik Agrana. krone.at fragte Passanten in Tulln, was sie von der Maßnahme halten.

"Es ist ja nicht zu glauben, dass es so weit kommen musste", findet ein Passant. Eine vorbeigehende junge Frau erzählt über ein Erlebnis, das sie nicht so schnell vergessen hat: "Ich bin beim Schubertpark gestanden und habe auf den Bus gewartet und da waren drei - ich weiß nicht, ob sie Asylanten waren. Jedenfalls bin ich eingekreist worden und ich habe dann aus Reflex meinen Pfefferspray in der Hand gehabt."

"Die Schuldigen gehören ausgeforscht, bestraft und sofort abgeschoben", findet ein älterer Herr. "Aber alle anderen sollte man in Ruhe lassen!"

"Ich denk mir halt, mir passiert sowas nicht," äußert sich eine Passantin gegenüber krone.at. Aber dann kommt auch die junge Frau ins Grübeln und fragt sich: "Vielleicht sollte ich doch eine Kampfkunst erlernen ..."

Ein weiterer vorbeigehender Herr meint, dass es zumindest so sein sollte, dass, "wenn jemand wirklich etwas angestellt hat, derjenige dann abgeschoben wird und nicht dann bei uns im Gefängnis sitzt".

Eine Dame sagt, dass man nicht alle Asylwerber in einen Topf werfen dürfe. Aber vor allem fragt sie sich, wie es dem jungen 15-jährigen Mädchen geht: "Wer fragt sie? Niemand. Die ist für ihr Leben lang gezeichnet."

15-Jährige von drei Männern attackiert
Das 15-jährige Mädchen hatte sich Ende April in den späten Abendstunden auf dem Heimweg befunden. Die Jugendliche war zunächst von drei Männern verfolgt und dann an den Schultern gepackt worden. Außerdem wurde ihr der Mund zugehalten.

Laut Polizeibericht wurde das Mädchen dann von zwei Männern vergewaltigt. Nachdem sich das Opfer losgerissen hatte und flüchten wollte, wurde es auf einem unbewohnten Grundstück wieder eingeholt. Dort kam es zu einem neuerlichen sexuellen Übergriff. Als Tatort nannte Polizeisprecher Johann Baumschlager den Bereich Messegelände Tulln.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Auf der Suche nach den drei mutmaßlichen Tätern konnte bislang ein afghanischer Staatsbürger festgenommen werden. Er befindet sich in polizeilicher Obhut. Zu den zwei weiteren flüchtigen Verdächtigen hält sich die Landespolizeidirektion Niederösterreich unverändert bedeckt und gibt keine genauere Auskunft, "um die weiteren Ermittlungen nicht zu behindern".

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