Drama bei Bundeswehr

Soldat bei Schießübung mit Panzerfaust getötet

Ausland
17.05.2017 06:43

Tödliches Drama in Deutschland: Bei einer Schießübung auf einem Truppenübungsplatz in Bayern ist am Dienstagnachmittag ein junger Soldat ums Leben gekommen. Das teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei einer Veranstaltung des Reservistenverbands in Berlin mit. Der 22-Jährige soll im Zuge einer Übung mit Panzerabwehrraketen getötet worden sein.

Laut Informationen der "Bild"-Zeitung ereignete sich der Vorfall gegen 14.50 Uhr auf dem Truppenübungsplatz im bayrischen Wildflecken. Der 22-jährige Getötete sei Hauptgefreiter gewesen, hieß es.

Soldat stand in Rückstrahlzone der Waffe
Wie der "Spiegel" online berichtete, wurde der Soldat bei einer Schießübung mit Panzerabwehrraketen getötet, weil er hinter dem schießenden Kameraden in der sogenannten Rückstrahlzone der Waffe stand. Die weiteren Erhebungen in dem tragischen Fall sind im vollen Gange, man hofft auf rasche Erkenntnisse, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Auch muss überprüft werden, ob alle Sicherheitsregeln beachtet wurden: So werde üblicherweise vor dem Abfeuern einer Panzerfaust von dem schießenden Soldaten noch einmal laut gewarnt, dass die Rückstrahlzone freigemacht werden muss, so der "Spiegel".

"Unfall verdeutlicht, was wir unseren Soldaten abverlangen"
"Dieser Unfall verdeutlicht wieder einmal auf tragische Weise, was wir unseren Soldaten im Einsatz und in der Ausbildung für den Einsatz abverlangen", wurde von der Leyen in deutschen Medien zitiert.

Ministerin fordert "neues Traditionsbewusstsein"
Von der Leyen ging es bei ihrer Rede vor Reservisten in Berlin am Dienstag eigentlich um die Forderung nach einem "neuen Traditionsbewusstsein" in der Bundeswehr. "Wir sollten viel stärker die über 60-jährige erfolgreiche Geschichte der Bundeswehr in den Mittelpunkt unseres Traditionsverständnisses stellen", so die Ministerin vor dem Verband der Reservisten der Bundeswehr.

Die Bundeswehr müsse sich die Frage stellen, warum sich Soldaten noch immer "monothematisch auf die Wehrmacht" berufen. "Ein Unrechtsregime wie das Dritte Reich kann Tradition nicht begründen", zitierte sie den aktuellen Traditionserlass der Bundeswehr. Daher sei angeordnet worden, alle Räumlichkeiten der Bundeswehr auf Wehrmachtsdevotionalien zu untersuchen.

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