Achensee-Unglück

Heli-Wrack untersucht: “Keinen Fehler gefunden”

Tirol
15.05.2017 14:46

Nach dem fatalen Absturz eines Kleinhubschraubers im Achenseegebiet zerlegten und untersuchten Experten das Wrack. Diese Arbeit in einer Halle in Stans hat die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes bereits beendet. Deren Chef, Peter Urbanek, sagte im "Krone"-Gespräch: "Wir haben keinen Fehler gefunden."

Ging dem ungewöhnlich tiefen Flug mit folgender Kollision mit der Materialseilbahn ein technischer Defekt voraus? Zwei Experten der Sicherheitsuntersuchungsstelle und ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Sachverständiger arbeiteten in einer Halle in Stans 12 bis 14 Stunden täglich, um diese und andere wichtige Fragen zu klären.

Schon vorher ein Gebrechen?

Trotz starker Zerstörung durch den Absturz nahe der Gramaialm und des folgenden Brandes sei laut Urbanek prinzipiell feststellbar, ob es beim Heli schon vorher zu einem Gebrechen gekommen war. Dabei würden beispielsweise Risse oder Roststellen untersucht, auch metallurgische Prüfungen können Aussagekraft haben. Ein technischer Defekt wurde nicht entdeckt.

Kein Flugschreiber in der älteren Maschine

Weil die ältere Maschine des Typs Bell 47 G über keinen Flugschreiber verfügt, müssen die Experten auf Radar- und Wetterdaten zurückgreifen. Noch wichtiger dürften Foto- und Videoaufnahmen sein. Dabei kann das dafür zuständige Landeskriminalamt auf die Kamera der Gramaialm und Wanderer zurückgreifen, die Augenzeugen waren. Pilot Peter H. (55) aus Tulfes und Passagier Richard G. (52) aus Hall waren bei dem Unglück am vergangenen Mittwoch ums Leben gekommen.

Untersuchung "wie ein Puzzle"

"Das Ganze muss man sich wie ein Puzzle vorstellen, die einzelnen Erkenntnisse dürfen sich nicht widersprechen, damit es ein klares Bild ergibt", verdeutlicht Urbanek. Falls kein Defekt am Fluggerät feststellbar sei, müsse man "die menschliche Komponente" ins Auge fassen. Die Ermittlungen laufen weiter.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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