Keine Kontrollen

Lkw-Abgas-Betrugs-Geräte in Ö legal erhältlich

Motor
14.05.2017 08:50

Diesel-Pkws sind extrem in Verruf geraten. Ausgelöst durch den VW-Abgasskandal wurde der Öffentlichkeit nach und nach bekannt, dass bei den meisten Autos (und den meisten Herstellern) die offiziellen Abgaswerte im Realbetrieb oft reine Phantasie bleiben. Lkws hingegen stoßen im Echteinsatz weniger Schadstoffe aus als viele Kleinwagen. Eigentlich. Denn in Österreich werden Geräte zum Abgasbetrug legal verkauft - und ihr Einsatz wird nicht kontrolliert.

(Bild: kmm)

Es geht um sogenannte "AdBlue-Emulatoren", die den Schadstoffausstoß um ein Vielfaches erhöhen. Ihre Verwendung ist zwar verboten, mehrere Autowerkstätten und Auto-Tuning-Unternehmen in Österreich machen sich aber eine Gesetzeslücke zunutze und bieten diese Geräte ganz offen an, denn der Verkauf ist erlaubt, wie das "profil" berichtet. Nun arbeite das Verkehrsministerium an einem Verkaufsverbot. Wer solche Geräte anbiete, "hilft beim Betrügen", so Verkehrsminister Jörg Leichtfried gegenüber dem Magazin. "Solchen Machenschaften werden wir künftig einen Riegel vorschieben."

Erst Kontrollen angekündigt
Die Manipulationsgeräte dürften bei Lkws auf Österreichs Straßen weit verbreitet sein, besonders in osteuropäischen Fahrzeugen. Im Sommer sollen erstmals Abgaskontrollen bei Lkws stattfinden, zumindest "Pilotkontrollen", durchgeführt im Zusammenarbeit von Asfinag, Technischer Universität Wien und Polizei.

Auf "profil"-Anfrage rechtfertigen sich Anbieter von AdBlue-Emulatoren, dass die Geräte ausschließlich in Länder außerhalb der EU verkauft würden, wo sie legal sind. Warum der Einbau der Geräte dann auf der Website angeboten wird? "Wir wollen zeigen, dass wir technisch dazu in der Lage sind", so beispielsweise ein Unternehmer aus Tirol.

Möge das Katz-und-Maus-Spiel beginnen - und Betrüger aus dem Verkehr gezogen werden!

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(Bild: kmm)



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