US-Wahl manipuliert?

Prag entscheidet über Auslieferung von Hacker

Web
12.05.2017 08:46

Ein Gericht in Prag will noch in diesem Monat über die Auslieferung eines russischen Hackers entscheiden, der von den USA wegen mutmaßlicher Cyberattacken im US-Präsidentschaftswahlkampf gesucht wird. Am 30. Mai werde eine öffentliche Anhörung stattfinden, bei der die Möglichkeit einer Auslieferung an die USA oder an Russland geprüft werde, sagte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag.

Der 29-jährige Russe Jewgeni Nikulin war im Oktober in Prag festgenommen worden. Der Zugriff erfolgte in Zusammenarbeit mit der US-Bundespolizei FBI. Ihm werden Cyberangriffe auf US-Ziele vorgeworfen. US-Ermittler werfen der russischen Regierung vor, mit Hilfe von Hackerangriffen versucht zu haben, den US-Präsidentschaftswahlkampf zu beeinflussen. Angaben dazu, ob Nikulin wegen der Hackerangriffe auf die US-Demokraten festgenommen wurde, machten weder Tschechien noch die USA.

Moskau wiederum warf den USA nach Nikulins Festnahme vor, russische Bürger zu verfolgen und kündigte an, die Auslieferung des 29-Jährigen verhindern zu wollen. Später erließen die russischen Behörden selbst Haftbefehl gegen Nikulin wegen mutmaßlichen Internetbetrugs.

Nikulins Anwalt argumentiert tschechischen Medienberichten zufolge, dass FBI-Agenten versucht hätten, seinen Mandanten zu einem Geständnis bezüglich der Hackerangriffe auf die US-Demokraten zu bewegen. Im Gegenzug hätten sie ihm Zugeständnisse machen wollen.

Russland wird vorgeworfen, den US-Wahlkampf mit Hackerangriffen zugunsten des späteren Wahlsiegers Donald Trump beeinflusst zu haben. Das FBI führt Ermittlungen zur mutmaßlichen Einmischung Russlands in den Wahlkampf. Die Entlassung von FBI-Chef James Comey durch Trump sorgt derzeit für politischen Wirbel in Washington.

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