Zivilprozess

Steirische Almbauern bangen vor Gerichtsurteil

Steiermark
10.05.2017 17:17

Auf diesen Zivilprozess schaut ganz Österreich: In Tirol fordert ein Deutscher von einem Bauern 360.000 Euro. Seine Ehefrau wurde von mehreren Kühen attackiert und starb. Sollte der Kläger recht bekommen, hätte das auch Auswirkungen für die etwa 4000 steirischen Almbauern, erklärt Anton Hafellner aus Proleb, Obmann des steirischen Almwirtschaftsvereins.

Das ist eine kritische Situation", redet Hafellner Klartext. Er befürchtet wie viele seiner Kollegen, dass im Falle einer Verurteilung des Tiroler Bauern die Sicherheitsbestimmungen auf den heimischen Almen (in der Steiermark gibt es etwa 1800) verschärft werden.

Der Anwalt des klagenden Witwers meint ja, dass die Hinweistafeln alleine zu wenig wären, die Weideflächen hätten eingezäunt werden müssen. Darüber schüttelt Hafellner den Kopf: "Die Almen hätten dann mehr oder weniger Zoo-Charakter mit bestimmten Ein- und Ausgängen. Das würde auch die Erholungsfunktion der Almen stark reduzieren."

Hafellner plädiert an die Eigenverantwortung der Wanderer, vor allem jener, die, so wie das deutsche Opfer, mit einem Hund unterwegs sind und dadurch Kühe provozieren könnten. "Die Hunde gehören auf jeden Fall an die Leine. Dank der Glocken sind die Kuhherden meist von weitem zu hören, am besten, man weicht dann in einem möglichst großen Bogen aus"

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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