Gespräche beendet

Heumarkt: Eislaufverein gibt grünes Licht

Österreich
09.05.2017 14:29

Das Großbauprojekt am Wiener Heumarkt wird hoffnungsfroh erwartet - jedenfalls vom Wiener Eislaufverein (WEV). Dieser hat sich nun mit dem Bauwerber Wertinvest geeinigt. Die Gespräche sind abgeschlossen, wie der Verein am Dienstag bekannt gab. Abgesehen davon reißt die Kritik an dem Vorhaben nicht ab, auch die Gegner meldeten sich am Dienstag wieder zu Wort.

Der Eislaufverein hat laut eigenen Angaben erreicht, dass "alle geforderten Bedingungen" erfüllt worden sind. Vertraglich soll die Vereinbarung Ende Mai unterzeichnet werden. Sie sieht unter anderem vor, dass die sportlich nutzbare Freifläche fast 6000 Quadratmeter betragen wird. Die Nutzung als Eislaufareal während der Saison wird verbindlich festgeschrieben.

1000 Quadratmeter große Eishalle geplant
Das Mietrecht des Vereins ist im Grundbuch festgeschrieben und wird auf eine Dauer von 99 Jahren gewährt. Die bestehende Infrastruktur wird erneuert. Im Sommer darf die Wertinvest den Platz bespielen, wobei er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Im Untergeschoß wird eine Eishalle im Ausmaß von 1000 Quadratmetern errichtet, die dann jedoch ganzjährig dem WEV zur Verfügung stehen soll.

Auch für Ersatz ist gesorgt: Für die Dauer des Umbaus, der für zwei Saisonen veranschlagt ist, wird ein Ersatzplatz am Wiener Schwarzenbergplatz errichtet. Auch hier trägt die Wertinvest die Kosten, so der Eislaufverein.

Der Vertrag tritt nur dann in Kraft, wenn die entsprechende Flächenwidmung rechtskräftig wird und sämtliche Genehmigungen vorliegen. Die Widmung steht am Mittwoch im zuständigen Gemeinderatsausschuss auf dem Programm. Am 1. Juni soll diese dann im Gemeinderat finalisiert werden.

Gegner: "Eine Verhöhnung der UNESCO"
Die Projektgegner hoffen innigst, dass dies nicht passiert. Sollte der Beschluss tatsächlich noch vor der im Sommer anstehenden Entscheidung über die Zukunft des Welterbeprädikats für die Wiener Innenstadt fallen, wäre dies eine "Verhöhnung" der UNESCO, warnte etwa der Vorsitzende der IG Kultur, Gerhard Ruiss, am Dienstag. Architekt Otto Kapfinger appellierte an die Wiener Gemeinderäte, ihre Zustimmung zu verweigern. Nachdruck verleihen will man dieser Forderung am Mittwoch bei einer Kundgebung, die gleichzeitig zum Planungsausschuss beim Rathaus stattfinden soll.

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