Gegen Google & Co.

Deutsche Firmen schmieden Registrierungs-Plattform

Web
08.05.2017 10:55

Mit einer übergreifenden Registrierungs-, Identitäts- und Datenplattform wollen mehrere große deutsche Konzerne gegen die heutige Dominanz von US-Schwergewichten wie Google und Facebook ankämpfen. Ziel sei es, die Registrierungsvorgänge für Kunden im Internet zu vereinfachen und sicher zu gestalten. Mit dabei sind zunächst die Allianz, Axel Springer, Daimler, die Deutsche Bank mit der Postbank und der Kartendienst Here der deutschen Autobauer.

Die Umsetzung des Projekts stehe aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden, schränkten die Partner am Montag ein. Kern des geplanten neuen, einheitlichen Zugangs für Online-Angebote soll demnach ein sogenannter Generalschlüssel sein. Diesen können Kunden dann branchenübergreifend verwenden, um sich im Internet zu registrieren und zu identifizieren. Die Plattform solle den Nutzern mehr Komfort und auch mehr Sicherheit bieten. Die Partner werben mit dem in Europa wichtigen Datenschutz-Argument und versprechen "höchste Standards bei Datensicherheit und Datenschutz".

"Die Kooperation versteht sich als wettbewerbsfähige, europäische Antwort auf die internationale Plattformwirtschaft", erklärten die Teilnehmer. Die Initiative hat große Ausbaupläne für die Zukunft. Unternehmen aus den Bereichen Handel, Luftfahrt und Telekommunikation sowie weiteren Branchen sollen kurzfristig als Partner gewonnen werden, hieß es. Erste Verhandlungen mit interessierten Unternehmen liefen bereits. Unter anderem hätten kürzlich Gespräche mit der Deutschen Telekom begonnen. Auch die Entwicklung digitaler Zahlungs- und Finanzdienstleistungen sei mit der Plattform möglich. In einer späteren Ausbaustufe seien zusätzliche Funktionen wie ein digitaler Behördenzugang denkbar.

Mit den Partnern aus den Branchen Versicherung, Medien, Auto und Banken deckt die Initiative bereits ein breites Datenspektrum ab. Mit Here sind indirekt auch die Autobauer BMW und Audi eingebunden, denen der Kartendienst neben Daimler gehört. Weiteres Mitglied der Initiative ist der Technologie-Thinktank Core. Auch das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme sowie die European School of Management and Technology seien eingebunden, um das Projekt wissenschaftlich zu begleiten.

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