Experten warnen:

Russen nehmen Macs mit Schlangen-Virus ins Visier

Web
05.05.2017 10:39

Apple-Fans haben Grund zur Sorge: Wie das IT-Sicherheitsunternehmen Fox-IT meldet, hat eine extrem fortschrittliche russische Hackertruppe namens "Snake" einen Trojaner programmiert, mit dem sie Macs zu Wanzen machen will. Der Schlangen-Virus ist so komplex, dass er selbst die Spionagesoftware der Hackergruppen APT28 und APT29, die für Putins Geheimdienst arbeiten sollen, in den Schatten stellt.

Die Hackergruppe "Snake" nimmt vor allem Regierungsbehörden, Nachrichtendienste, Botschaften, Militärs, Forscher und Großkonzerne ins Visier, berichtet das IT-Magazin "PC World" unter Berufung auf Fox-IT aus den Niederlanden. Der Code des Schlangen-Virus sei außerordentlich komplex, überhaupt sei die Hackergruppe in der Vergangenheit mit einigen der am höchsten entwickelten Cyberangriffe überhaupt aufgefallen.

Wer hinter "Snake" steckt, ist unklar. Fox-IT vermutet aber eine Verbindung nach Russland. Dass man hochkarätige Ziele angreift, bei denen sensible Informationen zu holen sind, legt staatliche oder Wirtschafts-Spionage als Motiv nah. Fix ist: "Snake" hat in der Vergangenheit vor allem Windows-PCs angegriffen, der Fokus auf MacOS ist neu. Wenngleich er zu erwarten war: Kaspersky hat bereits vor drei Jahren entdeckt, dass sich die "Snake"-Hacker zunehmend mit Unix-basierten Betriebssystemen auseinandersetzen, wie auch MacOS eines ist.

Noch keine großen "Snake"-Angriffe
Noch nutzen die "Snake"-Hacker ihren neuen Mac-Trojaner nicht im großen Stil. Fox-IT glaubt, eine frühe Version davon in die Finger bekommen zu haben, die als Vorbote für einen bevorstehenden größeren Angriff gedeutet wird. Verborgen hatten die Hacker ihren Mac-Virus in einer Installationsdatei für den Adobe Flash Player. Die sei sogar korrekt signiert gewesen, heißt es bei Fox-IT. Die MacOS-eigenen Abwehrmechanismen schlagen also nicht an.

Die Virenjäger haben Apple über den Schlangen-Virus und das gefälschte Zertifikat, mit dem er sich an allen Abwehrmechanismen vorbei ins System gräbt, informiert. Der US-Konzern dürfte die Schwachstelle in Kürze beseitigen. Einstweilen sollten Mac-Nutzer aber erhöhte Vorsicht an den Tag legen. "Snake" könnte mit seinen fortschrittlichen Methoden noch andere Einfallstore finden.

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