Ureinwohner empört

Nacktmodel entehrt heiligen Berg der Maori

Adabei
04.05.2017 14:09

Riesenaufregung in Neuseeland: Ende April posierte das "Playboy"-Model Jaylene Cook lediglich mit Handschuhen, Haube und Turnschuhen bekleidet am heiligen Mount Taranaki. Die Maori der Region sind entsetzt. Für sie ist der Berg ein Gott, der mit dem Nacktfoto zutiefst beleidigt wurde. Vor zwei Jahren hatten Touristen sich in Malaysia auf dem heiligen Berg Kinabalu aus Jux und Tollerei entblößt - sechs Tage später forderte dort ein Erdbeben 18 Todesopfer.

Das abenteuerhungrige Pin-up, das sich auch gerne nackt beim Tauchen zeigt, war gemeinsam mit ihrem Freund, dem Fotografen Josh Shaw, auf den Vulkan auf der Nordinsel Neuseelands geklettert, um dort ein "pures, naturnahes" Foto zu schießen.

"Wie Nacktfotos im Petersdom"
Die 25-Jährige behauptet, sie habe sich vor dem Ausflug über die Bedeutung des Berges informiert und nicht angenommen, etwas Falsches zu tun.

Der 2518 Meter hohe Vulkan Taranaki ist dem Maori-Mythos nach jedoch ein Gott. Dort zu posieren sei eine Schändung. Maori-Sprecher Dennis Ngawhare erklärte im Gespräch mit der BBC: "Stellen sie sich vor, jemand spazierte in den Petersdom in Rom und würde dort Nacktfotos machen." Die Ureinwohner erlauben Touristen, ihren heiligen Berg zu besteigen. Sie erbitten sich dabei allerdings den nötigen Respekt. "Der aktuelle Fall zeigt abermals auf unschöne Weise, wie man sich nicht verhalten sollte", so Ngawhare.

"Mit Abstand das Härteste"
Offline nehmen will das Playmate das Foto, "das mit Abstand das Härteste" war, was sie je gemacht hat, aber offenbar nicht. Immerhin haben schon an die 20.000 ihrer Fans das Skandalfoto geliked. Viele finden es "wunderschön". Andere bitten: "Zeig etwas Respekt! Wenn du Gefühle von anderen wertschätzt, entferne das Bild schleunigst!"

In Malaysia wurden vor zwei Jahren vier Touristen verhaftet, weil sie sich auf dem heiligen Berg Kinabalu ausgezogen hatten. Als ein Erdbeben die Region wenige später erschütterte, machten die Einheimischen die Eintweihung des Berges durch die Touristen dafür verantwortlich.

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(Bild: kmm)



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