Untersuchungen

“Tödliche Falle für Bienen”

Kärnten
03.05.2017 16:42

Zwei Tage nach dem großen Bienensterben im Bereich von Eitweg und Gemmersdorf im Lavanttal wartet man auf das offizielle Ergebnis der Untersuchungen. Ein Obstbauer hatte, wie berichtet, Insektenvertilgungsmittel während der Obstblüte und Flugzeit der Bienen ausgebracht. 66 Völker waren davon betroffen...

Für den Vorsitzenden des Umweltausschusses im Kärntner Landtag Michel Johann (Grüne) steht fest: "Die Ausbringung des Insektizides Neonicotinoids Mospilan während der Obstblüte machte die Blüten zur tödlichen Falle für die Bienen." Es wurden Blüten- und Blattproben von behandelten Bäumen genommen sowie verendete Bienen nach Wien zu Laboruntersuchungen durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gesendet. Die Auswirkungen des ausgebrachten Mittels: "Die Bienen verloren die Orientierung. Ein Drittel der Flugbienen ist zurückgekehrt und verendet, zwei Drittel sind irgendwo gestorben", so Thomas Scharf, Obmann des Bienenzuchtvereins St. Andrä.

Die Folgeschäden sind schwer auszumachen. Scharf: "Der Bienenstock lebt von den Flugbienen, die Stockbienen versorgen die Brut. Sollte ein Kälteeinbruch kommen, können die Völker ihre Stöcke nicht wärmen." Fest steht, dass der Obstbauer während der Flugzeit gespritzt hat.

Christian Spitzer, Kärntner Krone

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