Landesgartenschau

Das Stift Kremsmünster blüht auf

Reisen & Urlaub
23.04.2017 22:27

Um klösterliche Schätze, geheime Klosterhöfe, musikalische Gärten und die Philosophie des heiligen Benedikt dreht sich die oberösterreichische Landesgartenschau ab diesem Wochenende.

Blühende Ginkgobäume und schwimmende Gärten, geheime Stiftshöfe und die Wege des heiligen Benedikt - bei der oberösterreichischen Landesgartenschau "Dreiklang der Gärten" öffnen gleich drei zauberhafte Orte bis 15. Oktober ihre Pforten. Schon am Freitag dieser Woche fiel der Startschuss für das blühende Ereignis, das das wunderbare Benediktiner-Stift Kremsmünster, das Musik-Schloss Kremsegg sowie den Markt Kremsmünster vereint und aufblühen lässt.

Stift Kremsmünster
Juwel inmitten dieser Blumen- und Gartenschau ist mit Sicherheit das Stift Kremsmünster, das sich schon in den letzten Monaten fein herausgeputzt hat. "Besonders uns Mönchen ist es wichtig, dass wir unsere Offenheit bekunden, dass wir den benediktinischen Gedanken zu den Menschen tragen, dass wir Einblicke in das Ordensleben gewähren können und mit den Besuchern ins Gespräch kommen", freut sich Pater Daniel Sihorsch auf die vielen Tage der Gartenschau. Wofür auch rund um die Klostermauern viel umgebaut, gepflanzt und erneuert wurde.

Die jahrhundertealte Gartentradition in den Zier- und Nutzgärten wird neu belebt, im ältesten Gewächshaus Europas - dem Feigenhaus - sind die Monate über floristische Ausstellungen zu sehen, und in der angrenzenden Stiftsgärtnerei können über 250 Gemüsesorten beim Gedeihen beobachtet werden. "Und auch wir Mönche wollen uns präsentieren: Eine interaktive Station im neu renovierten Klosterladen nimmt Besucher ins Klosterleben mit und beantwortet alles, was die Menschen schon immer gerne über das Leben in Berufung wissen wollten", erläutert Pater Daniel. "Warum wird man etwa Mönch? Was sind seine Aufgaben? Und was verdient man in diesem Job überhaupt?" sind nur einige der Fragen, auf die die Mönche dabei direkt Antwort geben.

Die 1240 Jahre alte Geschichte des Klosters gibt es kurz und knapp in einem ansprechenden Film, und der Benediktusweg im Hofgarten bringt die Philosophie und Gedanken des heiligen Benedikt inmitten blühender und grünender Elemente direkt zu den Gästen. Natürlich sind auch Sonderausstellungen und ein Abstecher zum berühmten und sagenumwobenen Tassilokelch im Stift ein Muss für alle Geschichtsliebhaber. Und wo’s so spirituell und religiös zugeht, da wird natürlich auch der Paradiesgarten ins Spiel gebracht und der Garten des heiligen Benedikt in Kreuzform zum Kraftpunkt inmitten der klösterlichen Mauern. "Vier Botschaften möchten wir an die Menschen herantragen: Das Kennenlernen - mit täglichen Begegnungsmöglichkeiten, das Begegnen - mit netten Gesprächen, das Feiern - gemeinsam werden auch Messen zelebriert sowie das Entschleunigen. Wir möchten die Besucher einladen, bei uns zur Ruhe zu kommen!"

Schloss Kremsegg
Doch nicht nur im Stift Kremsmünster, auch im nicht weit entfernten Schloss Kremsegg bemüht man sich, die Menschen aus der Hektik des Alltags in die Welt der Ruhe einzuladen. Wobei es in diesem prachtvollen Gebäude gar nicht so ruhig zugeht. Denn im barocken Schlösschen dreht sich alles um die Musik! Schon beim Betreten erschließen sich dem Besucher der in Harfen-Form angelegte Schlossgarten und exquisite Musikgärten, ein blühender Orchestergraben sowie moderne Klangräume widmen sich gärtnerisch dem Thema Musik. Weshalb die Liebhaber harmonischer Klänge oder großer Virtuosen auch im Inneren, dem Instrumente-Museum, ganz auf ihre Kosten kommen. Warten schließlich die Trompete von Louis Armstrong, das Horn eines Zaren oder Klaviere aus der Zeit Mozarts und Beethovens.

Und auch im Zentrum des Ortes, im Markt Kremsmünster, reihen sich ab Mai Blumen an Blumen. Denn die Balkone der Menschen im Ortskern werden kurzerhand von einer Gärtnerei in eine Balkon-Blumenschau verwandelt. Die einem entgegenlacht,wenn man sich in den zahlreichen Gastgärten und von den dazugehörigen Gastwirten kulinarisch verwöhnen lässt. Familien-Tipp: Mit einem Riesen-Wiesen-Hüpfkissen, einem Holzspielplatz im Hofgarten, einem Flussspielplatz an der renaturierten Krems, einem Murmel-Parcours, einer Riesenrutsche und dem erklimmbaren Riesenwildschwein Willi sowie einer Kinderbühne samt zugehörigen Kiddy-Events wird auch den Kleinen bei dieser Schau viel geboten.

5000 Quadratmeter Blütenkompositionen, 20 Hektar Gartenschau-Areal, jeweils zehn Küchen-, Schau- und Themengärten, 12 Blumen-Hallen-Ausstellungen sowie mehr als 1000 musikalische Veranstaltungen im Rahmenprogramm wirken auf Garten-, Musik- und Blumen-Fans gleichermaßen. Eine Landesgartenschau, ein historischer Ort, drei faszinierende Locations und magische Plätze, die entdeckt werden wollen. Kremsmünster, Schloss Kremsegg und das wunderbare Stift sind alleine schon eine Reise wert, dank der kommenden 175 Tage Blumen-Vielfalt noch einmal mehr!

Sabine Kronberger, Kronen Zeitung

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