Nur drei Sterne

Crashtest zeigt tödliche Gefahr im Fiat Doblò

Motor
12.04.2017 10:12

"Gefahr von tödlichen Verletzungen im Brust- bzw. Nackenbereich" ist wohl das aufsehenerregendste Ergebnis, das der EuroNCAP-Crashtest des Fiat Doblò hervorgebracht hat. Doch auch in anderen Bereichen hat der Italiener nicht gut abgeschnitten. Drei Punkte kamen unterm Strich heraus. Der zugleich getestete 5er-BMW überzeugte hingegen.

(Bild: kmm)

Um ein Missverständnis auszuschließen: Es handelt sich hier nicht um einen Vergleichstest. Beim EuroNCAP-Crashtest werden einfach irgendwelche Autos zusammengefasst, die gerade zum Test anstehen. Ermittelt werden objektive Werte, die dann mit denen aller bisherigen und zukünftigen Kandidaten vergleichbar sind.

Diesmal wurden also Fiat und BMW in vier Kriterien getestet.

Erwachsenensicherheit: Der BMW konnte die ÖAMTC-Tester in diesem Kriterium mit 91 Prozent überzeugen. "Zu kritisieren ist jedoch die Gefahr von Beinverletzungen für den Fahrer und Brustverletzungen für den Passagier am Rücksitz beim Frontalcrash", erklärt Cheftechniker Max Lang. Beim Fiat (75 Prozent) wurden hingegen zwei größere Problemfelder ausgemacht: Sowohl beim Frontal- als auch beim Heckaufprall besteht für einen erwachsenen Passagier auf der Rückbank die Gefahr von tödlichen Verletzungen im Brust- bzw. Nackenbereich.

Kindersicherheit: Auch in diesem Bereich ist der BMW mit 85 Prozent sehr sicher unterwegs und lässt kaum Wünsche offen. Beim Fiat gibt die Kindersicherheit mit nur 46 Prozent hingegen Anlass zur Sorge. Ein Grund dafür ist der ungenügende Schutz des Brust- und Nackenbereiches bei einem Frontalcrash. Problematisch ist aber auch, dass in der dritten Sitzreihe des Minivans verschiedene Standard-Rückhaltesysteme für Kinder nicht richtig und sicher eingebaut werden konnten.

Fußgängersicherheit: Bei einem Zusammenstoß bietet der 5er-BMW Fußgängern mit einem Wert von 81 Prozent sehr guten Schutz. Lediglich A-Säulen und Vorderkante der Motorhaube erwiesen sich als zu hart und können bei einem Aufprall zu schweren Verletzungen führen. Der Fiat Doblò erreicht in diesem Kriterium 57 Prozent. Seine Probleme liegen ebenfalls bei den A-Säulen. Außerdem können sich Fußgänger bei einem Unfall am unteren Bereich der Windschutzscheibe schwer verletzen und auch die Motorhaube ist generell zu hart.

Fahrerassistenten: In der Ausstattung mit Assistenzsystemen haben beide Fahrzeuge Verbesserungspotenzial. Der BMW ist serienmäßig u. a. mit einem guten automatischen Notbremsassistenten ausgestattet, der auch bei höheren Geschwindigkeiten Kollisionen verhindern kann. Außerdem an Bord: Geschwindigkeitsassistent und Seatbelt-Reminder. Der Fiat ist spartanischer ausgestattet - ein Notbremsassistent fehlt beispielsweise, Seatbelt-Reminder gehören aber zumindest auf den Sitzen der ersten und zweiten Reihe zum Standard.

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(Bild: kmm)



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