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HP Spectre x360 15: Unerhört scharfes Multitalent

Elektronik
06.05.2017 08:00

360-Grad-Notebooks, die sich vom Laptop in ein Tablet oder ein Stand-Display verwandeln, haben mittlerweile alle großen Hersteller im Sortiment. HP bietet mit dem Spectre x360 15 einen besonders großen Vertreter dieser Gattung mit superscharfem 4K-Display an. Wir haben uns angesehen, wie sich der stattliche Verwandlungskünstler im Metallkleid in der Praxis schlägt.

Mit seinem an den Rändern leicht vergoldetem Metallchassis und dem ebenfalls in Edelmetall-Optik eingefassten extrabreiten Touchpad macht das Spectre x360 15 einiges her. Auch am neuen Logo - HP verwendet es aktuell nur bei seinen höherpreisigen Geräten - sieht man, dass sich der PC-Traditionskonzern in puncto Design einiges angetan hat.

Aber überzeugen auch die inneren Werte? Die Leistungstabelle gibt Aufschluss darüber.

HP Spectre x360 15

CPU

Intel Core i7-7500U: 2 x 2,7 GHz

RAM

16 GB DDR4

Diagonale

15,6 Zoll

Auflösung

3840 x 2160 Pixel

Massenspeicher

256 GB - 1 TB M.2 PCIe-SSD

Optisches Laufwerk

nicht vorhanden

Grafiklösung

Nvidia Geforce GTX940M (2GB)

Anschlüsse

2 x USB-C (USB 3.0 + Thunderbolt), USB 3.0, HDMI, SD-Kartenleser

Funkstandards

Gigabit-WLAN, Bluetooth 4.2

Kamera

2 Megapixel

Akku

12 Stunden lt. Hersteller

Software

Windows 10 Home

Extras

Eingabestift
Tastaturbeleuchtung

Gewicht

2,01 Kilo

Straßenpreis

ca. 1700 - 2000 Euro

Ein Blick auf die verbauten Komponenten und das Preisniveau zeigt: Das hier ist kein Einsteigergerät, sondern ein hochpreisiger Begleiter für anspruchsvolle Ultrabook-Nutzer. Durch seine Größe bietet der Spectre x360 15 dabei trotz humaner zwei Kilo Gewicht Platz für potente Komponenten.

Ganz konkret stemmt das Gerät mit seinem starken i7-Chip, dem großzügig dimensionierten DDR4-RAM und der pfeilschnellen, via PCIe angebundenen SSD die alltägliche Arbeit mühelos. Dank dedizierter Geforce-Grafik von Nvidia ist selbst für anspruchsvollere Grafikanwendungen oder Videoschnitt genug Leistung vorhanden.

Überschaubare Hitzeentwicklung, genug Grafikpower
Die Hitzeentwicklung des Geräts hält sich in Grenzen: Das Metallchassis wird unter längerer Volllast zwar fühlbar warm, allerdings zu keiner Zeit in einem Ausmaß, das unangenehm wäre. Der Lüfter springt nur selten an, ist dabei angenehm leise.

Gamer kommen mit dem Einsteiger-Grafikchip nur bedingt auf ihre Kosten. Er reicht - zur Not mit reduzierten Details - zwar auch für aktuelle Spiele-Kost in Full-HD, in nativer Auflösung kann er das Display aber nicht mit Games bespielen.

Aber ein Gaming-Gerät ist das x360 15 ohnehin nicht. Eher ein starkes mobiles Arbeitsgerät mit mehr als genug Power für Windows und die tägliche Arbeit, dem auch Bild- und Videobearbeitung zumutbar sind.

Exzellentes Display, praktischer Eingabestift
Für dieses Einsatzszenario spricht auch noch eine zweite Komponente im x360 15: das grandiose 4K-Display. Die 4K-Auflösung sorgt für eine exzellente Bildschärfe und holt selbst feinste Details aus Bildern, die Farbdarstellung ist natürlich bis kräftig und die seitliche Ablesbarkeit gut.

Die maximale Helligkeit ist für den Inneneinsatz vollkommen angemessen, draußen wird man freilich durch die spiegelnde Glasscheibe vor dem Display nur ungern mit dem Gerät arbeiten.

Praktisch für alle, die am Spectre x360 15 tatsächlich mit Bildbearbeitungsprogrammen arbeiten wollen: HP legt dem Gerät einen drucksensitiven Eingabestift mit angenehmer Ergonomie bei, mit dem man auf dem großen Touchscreen mit Grafikanwendungen viel Freude haben kann.

Genug Anschlüsse, lange Akkulaufzeit
Die restliche Ausstattung passt: Das Gerät kommt mit zwei USB-C-Anschlüssen und - praktisch für ältere Peripherie - einem normal großen USB-3.0-Anschluss. Displays finden über HDMI Anschluss, Fotografen freuen sich unterwegs über den Kartenleser. Mit Gigabit-WLAN und Bluetooth 4.2 sind aktuelle Funkstandards an Bord.

Die Akkulaufzeit - geladen wird via USB-C - ist für ein Gerät dieser Größe und mit so hoher Auflösung beachtlich: HP selbst bewirbt das Gerät mit 12 Stunden Akkulaufzeit. Die werden freilich nur erreicht, wenn man das Gerät kaum beansprucht, minimale Displayhelligkeit einstellt und kaum Gebrauch vom WLAN-Modul macht. Beim WLAN-Surfen mit mittlerer Helligkeit sind aber immer noch acht bis neun Stunden drin - genug für einen Arbeitstag und für einen 15-Zöller sehr gut.

Für längere Tablet-Nutzung etwas zu schwer
Als Tablet würden wir das Spectre x360 15 trotz seiner guten Laufzeit und des exzellenten Bildschirms eher nicht empfehlen: Mit zwei Kilo Gewicht ist der 360-Grad-Laptop schlicht und ergreifend zu schwer, um wirklich als Lese-Tablet eingesetzt zu werden. Als Standdisplay könnte es aber Außendienstlern bei Präsentationen durchaus nützlich sein. Legt man das Gerät als Tablet auf den Tisch und bedient es mit dem Eingabestift, können auch Grafikanwendungen vom 360-Grad-Scharnier profitieren.

Apropos Scharnier: Für unseren Geschmack ist es - nach dem ersten etwas schwergängigen Öffnen - etwas zu leichtgängig. Schnelle Bewegungen lassen den Bildschirm minimal wackeln. Als Standdisplay mangelt es dem Gerät zudem ein wenig an Halt: Hier rutscht es mangels Gummifüßen relativ leicht am Tisch herum, was zu Kratzern an den güldenen Akzenten am Geräterand führen kann.

Saubere Verarbeitung, guter Klang, großes Touchpad
Die Verarbeitung des Spectre x360 15 ist sauber: Das Metallchassis ist hinreichend stabil und lässt sich so gut wie nicht verwinden, übermäßig große Spaltmaße oder andere Verarbeitungsmängel sind uns am Testgerät nicht aufgefallen.

Lobenswert: Die links und rechts neben der hintergrundbeleuchteten Tastatur mit angenehmem Tastenhub angebrachten Lautsprecher klingen für Laptop-Verhältnisse recht gut, wenng>Gut gefallen hat uns im Test auch das extrabreite Multi-Touchpad, mit dem man den Mauszeiger am 16:9-Display schön weit bewegen kann, ohne den Finger dabei allzu oft heben zu müssen.

Fazit: Wer ein großes 360-Grad-Notebook mit genug Multimedia-Leistung für Bildbearbeitung und gelegentliche Spiele sucht, dürfte mit dem flotten und sauber verarbeiteten HP Spectre x360 15 viel Freude haben. Es glänzt mit einem exzellenten Display, ist für ein Gerät dieser Größe leicht und ausdauernd und hat genug Anschlüsse. Es ist am Ende ein starkes und flexibles Multimedia-Ultrabook, das Lese-Tablet ersetzt es aber nicht.

So gesehen dürften Nutzer, die den Tablet- und Standdisplay-Modus nicht unbedingt brauchen, aber auch mit einem konventionellen Notebook mit vergleichbarer Ausstattung und geringerem Preis das Auslangen finden.

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