Exakt 7550 Fahrzeuge, davon 336 Lkw - diese Horrorzahlen zeigen in Walchsee die durchschnittliche (!) tägliche Verkehrsbelastung im Ort. Eine Umfahrung ist in weiter Ferne, deshalb will man Sofortmaßnahmen ausarbeiten. Die Politik und ein Planungsbüro laden am 24. April auch Bürger ein, um die besten Ideen zu finden.
Ein Kufsteiner Familienvater erlebte den Verkehrs-Horror bei einem Ausflug am Sonntag hautnah mit: "Im Zentrum bei der Raika befindet sich ein Zebrastreifen. Meine Frau, die beiden Buben und ich wurden dreimal fast überfahren, als wir den ersten Schritt wagten. Der Durchzugsverkehr macht vor einem Schutzweg offenbar nicht Halt." Gleich in der Nähe betreibt Susi Schneider ihre "Suppenkuchl", sie hat schon mehrere hundert Unterschriften gesammelt, um Gegenmaßnahmen zu erreichen.
Ideenfindung im April geplant
"Ja, der Leidensdruck ist enorm und es muss schnell etwas passieren", räumt Vize-BM Bernhard Geisler ein. Er leitet den Dorfentwicklungs-Ausschuss, der nun Ideen finden soll. Hilfe holt sich die Gemeinde von der Firma Planoptimo, die eine entsprechende Ausschreibung gewann. "Beim Treffen sind etwa 25 Personen, auch die Polizei und die Chefs einiger Hotels, die sich direkt an der Straße befinden. Wir sind ein Tourismusort und diese Häuser leiden enorm unter dem Verkehr", erklärt Geisler.
Bündel an Maßnahmen denkbar
Angedacht sind beispielsweise ein Tempolimit (30 oder 40 km/h, bauliche Maßnahmen an der L172, Lösungen für das Parkproblem im Ort und eine Änderung bei der Regelung für den Ziel- und Quellverkehr bei Lkw.). Ergebnisse erwartet Geisler schon im Herbst.
Andreas Moser, Kronen Zeitung
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