Keine Überraschung

UNO-Flirt-Versuche: Wie reagiert Plus?

Oberösterreich
01.11.2006 19:50
Seit 15 Jahren kämpfen die PlusCity in Pasching und das nur 700 Meter davon entfernte UNO-Shopping um Kunden. Das Klima unter den Kontrahenten ist mit „frostig“ noch höflichst umschrieben. Nun überraschte UNO-Geschäftsführer und Gründer-Sohn Christof Handlbauer mit Verkaufsabsichten. Wobei er ausdrücklich nicht ausschloss, auch an die PlusCity verkaufen zu können. Wie reagiert man dort? Die „OÖ-Krone“ sprach darüber mit dem gerade mit einer oö. Wirtschaftsdelegation im Emirat Abu Dhabi weilenden PlusCity-Geschäftsführer und -Miteigentümer Ernst Kirchmayr.

Nach 15 Jahren Kampf bis aufs Messer - hat Sie dieses Liebeswerben überrascht?
Ja und nein. Ja, weil man von Seiten von UNO wirklich übel mit uns umgegangen ist. Allein im Vorjahr hat man uns mit 120 - großteils wirklich lächerlichen - Klagen eingedeckt. Andererseits hat es doch auch eine gewisse Logik, sich an uns, die Betreiber der PlusCity zu wenden, wenn verkauft werden muss.

Weil man die beiden Shopping-Center miteinander verbinden könnte?
Nicht nur das - das wäre nach amerikanischem Muster etwa über eine „Cable-Line“, also eine Art Seilbahn, möglich. Sondern auch aus kaufmännischen Gründen: Weil wir vor dem Höchstgericht einen von Handlbauer angestrebten Prozess gewonnen haben. Unsere Konkurrenzklauselverträge sind rechtens: Wer bei uns Mieter ist, darf es nicht bei UNO sein. Dadurch ist diese Braut für eventuelle internationale Investierer wenig interessant. Nur wir als neuer Eigentümer könnten diese Klausel selbst außer Kraft setzen.

Das heißt, Sie hätten schon ein Konzept für ein UNO-Shopping als Plus-Tochter.
Nein, darüber muss man sich viele Gedanken machen. Wir als Plus sind die erste Adresse, unser Branchenmix ist ausgereift. Bei uns ist die Welt in Ordnung! Um UNO in die Höhe zu bringen, braucht man sicherlich eine zündende Idee. Aber eine Gesprächsbasis ist da. Aus meiner Sicht immer - bevor dieser Mitbewerber in falsche Hände kommt. Es wäre höchst an der Zeit, sich zusammenzusetzen, statt über Gerichte und Anwälte zu kommunizieren. Aber als vertrauensbildende Maßnahme wäre es natürlich auch erforderlich, dass Handlbauer endlich seinen Einspruch gegen unseren Ausbau des Lentia in Urfahr zurückzieht.

Und Ihre persönliche Beziehung zum Todfeind UNO-Shopping: Gehen Sie vielleicht heimlich dort einkaufen?
Nein, einkaufen nicht. Da find ich dort nix. Aber in der Disco Nachtschicht im UNO - da bin ich schon ab und zu zu finden…

 

 

Foto: „Krone“

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