Lang-Lebring

Ärzte kämpfen für ihre Ordinationen

Steiermark
14.03.2017 17:08

Sie sind ein heißes Eisen für die neue Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner: die geplanten Primärversorgungszentren mit mehreren Allgemeinmedizinern, angedockten weiteren Gesundheitsberufen, einem zentralen Gebäude und längeren Öffnungszeiten. In der Südsteiermark zeigen sechs Ärzte jetzt eine Alternative auf: Als "Primärversorgungsteam" wollen sie rund um Wildon künftig noch enger zusammenarbeiten.

Die "Krone" hat bereits Mitte Februar über die Pläne der sechs Hausärzte in der Kleinregion Hengist berichtet. Nun ist man einige Schritte weiter: Der Name steht fest, Folder sind gedruckt, die Bürgermeister der vier Standortgemeinden haben bei einer Sitzung ihre Unterstützung erklärt.

Die sechs Ärzte (Gerald Sieder in Hengsberg, Anton Wankhammer in Lang, Karl Prack in Lebring sowie Ute Günzberg, Horst Grubelnik und Doris Nestl-Treiber in Wildon) bieten bereits jetzt wesentliche Bestandteile der geplanten Primärversorgungszentren, etwa bessere Öffnungszeiten: Einer von ihnen ist immer im teils freiwilligen Bereitschaftsdienst, die Dienstpläne sind seit Jahrzehnten eng abgestimmt. Zudem bestehen schon Kooperationen mit Psychologen, Diätologen, Physiotherapeuten.

"Wir wollen selbstständig bleiben"
Ihr Fazit: Es braucht kein zentrales, von einer privaten Firma geführtes Zentrum, die wohnortnahen Ordinationen sollen bleiben. Arzt Anton Wankhammer aus Lang: "Patienten wollen oft Vertrauen und Kontinuität. Und wir wollen weiterhin selbstständig bleiben."

Der aktuelle Druck der Politik bewirkt laut Wankhammer auch Gutes: "Bei den Ärzten ist etwas in Bewegung. Es gibt rundherum Initiativen." So ist ein ähnliches Netzwerk wie in der Region Hengist auch im Raum Gleisdorf geplant. Und auch von der Landespolitik soll es Signale geben, dass sie für diese Kooperationslösungen offen ist.

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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