Keine Saboteure

“Geisterzug” rollte nach Wien: Rätsel um Ursache

Österreich
10.03.2017 16:32

Dritter "Geisterzug" binnen fünf Monaten in Ostösterreich: Führerlos rollten 19 Waggons Donnerstagfrüh von Bad Vöslau in Richtung Wien. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Die Ermittler stehen vor einem Kriminalrätsel: Trotz penibler Erhebungen gibt es bislang keine Klarheit darüber, wie die Stahlwaggons von allein ins Rollen geraten waren.

Beinahe wie Geisterjäger versuchen derzeit Experten der Sicherheitsstelle der Bundesanstalt für Verkehr die Ursache für den jüngsten mysteriösen Zugvorfall zu finden. Im Morgengrauen des Donnerstags rollte ein Konvoi aus 19 Waggons von Bad Vöslau in Niederösterreich trotz einer Sicherung mit vier (!) Handbremsen Richtung Wien.

"Dank sofortiger Sicherheitsmaßnahmen in der Betriebsführungszentrale konnte ein Zusammenstoß mit entgegenkommenden Zügen oder an Übersetzungen verhindert werden", so ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger. Laut Videoaufzeichnung waren keine Saboteure vor Ort. Nach 13 Kilometern Irrfahrt rollte die Garnitur aus.

Ursachen ungeklärt
Im Gegensatz dazu krachte der "Geisterzug" von Wieselburg im Oktober des Vorjahres ungebremst gegen einen Regionalzug. Blutige Bilanz: zwölf Verletzte, eine Frau musste reanimiert werden. Auch bei diesem Zugdrama ist die konkrete Ursache technisches Gebrechen, menschliches Versagen oder gar Manipulation noch ebenso ungeklärt wie beim Crash von Wien-Penzing: Am 29. November 2016 stießen fünf führerlose Waggons gegen eine Schnellbahn.

Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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