Eiskletter-Unfall

Ärzte kämpfen um das Leben von Thomas Bubendorfer

Sport
03.03.2017 15:34

Die gute Nachricht: Freitagnachmittag konnte Eiskletterer Thomas Bubendorfer auf der Intensivstation aus eigener Kraft beim Überdruck-Beatmungsgerät ein wenig mitatmen. Trotzdem hängt das Leben des 54-jährigen nach wie vor am seidenen Faden. Wie berichtet, war er in den Dolomiten in Italien zehn Meter abgestürzt.

Schwere Kopfverletzungen, eine durchbohrte Lunge, ein Schlüsselbeinbruch und mehrere Rippenfrakturen das Leben des Salzburger Extembergsteigers Thomas Bubendorfer hängt am seidenen Faden! Wie berichtet, war der 54-Jährige beim Eisklettern in den Dolomiten am Mittwoch zehn Meter in die Tiefe gestürzt. Der erfahrene Alpinist war am Fuße der Marmolata (3343 Meter über Seehöhe) unterwegs. Bubendorfer kletterte bei Kaiserwetter in der Sottoguda-Schlucht den Cattedrale-Eisfall hinab, als er vor den Augen seines Begleiters abstürzte.

Schwerst verletzt blieb Bubendorfer im Bachbett des Wildbachs Pettorina liegen. Nach der schwierigen Bergung und einer Erstversorgung ging es weiter nach Padua. Die Ärzte kämpfen im dortigen Uni-Klinikum jetzt um eine Verbesserung des Gesundheitszustands.

"Gefühl schlechter als vor 29 Jahren"
"Mein Gefühl ist schlechter als vor 29 Jahren, als es ihn auch so schlimm erwischt hat, die Erinnerung ist wieder frisch", sagte sein Vater zur "Krone" - in Padua stehen dem Verunglückten dessen Frau und ein Schwager zur Seite. Sie gehen vor der Intensivstation Istar III hin und her, hoffen auf positive Nachrichten des Ärzteteams.

Motivierend: Im Jahre 1988 war Bubendorfer bei Werbeaufnahmen in der Salzburger Liechtensteinklamm rund 20 Meter abgestürzt und mit schweren Wirbelverletzungen in der Großarler Ache gelandet. Das Kämpferherz siegte damals! Und nur wenige Jahre später gelang Bubendorfer die erste seilfreie Alleinbesteigung der Aconcagua-Südwand (6962 Meter) in Argentinien.

Matthias Lassnig, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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