Asphalt-Geländerer

Range Rover Velar: Erstkontakt mit coolem Briten

Motor
09.03.2017 09:41

Land Rover baut sein Angebot aus: Der neue Velar ist kaum kürzer als der Range Rover Sport, zielt aber auf die Porsche-Macan-Liga. Punkten kann der Landy mit nochmals schärferer Optik und neuem Bedienkonzept.

(Bild: kmm)

Nicht mal ganze fünf Zentimeter misst der 4,80 Meter lange Velar weniger als der Range Rover Sport, ist dafür aber um mehr als zehn Zentimeter niedriger - was ihm zu einem cW-Wert von 0,32 verhilft und ihn so zum Aerodynamik-Champion der Marke macht. Außerdem ist er eine gute Handbreit schmaler, das sorgt, zusammen mit den nochmal schärferen Scheinwerfern (mit Matrix-LED-Technik und 550-Meter-Laser-Fernlicht), den extrem schmalen Rückleuchten, einem kecken Dachkantenspoiler und der schräg stehenden C-Säule für einen deutlich kompakteren und dynamischeren Auftritt. Ein nettes Detail: Die Türgriffe verschwinden bündig in der Karosserie.

Damit der Velar die hohen Erwartungen, die das sportliche Blechkleid hervorruft, auch erfüllen kann, liefert ein V6-Benziner 380 PS und wuchtet das SUV in 5,7 Sekunden auf Tempo 100. Aber auch die schwächeren Motoren können sich sehen lassen: Keine der sechs Motorisierungen wartet mit weniger als 180 PS (Vierzylinder-Diesel) auf und länger als neun Sekunden braucht keiner auf Tempo 100. Premiere im Velar feiert außerdem ein neuer, 300 PS starker Otto-Motor - damit leistet der Vierzylinder genauso viel wie der Sechszylinder-Diesel, dürfte in Anbetracht von dessen 700 Nm allerdings in dieser Disziplin das Nachsehen haben.

Während die Designer die typische Range-Rover-Optik noch weiter verfeinert und auf die Spitze getrieben haben, besannen sich die Offroad-Experten ihrer Kernkompetenzen. Sprich: Auch der Velar ist absolut geländetauglich. Dafür sorgen neben der aktuellen Allradgeneration bis zu 25 Zentimeter Bodenfreiheit (mit optionaler Luftfederung) und eine Wattiefe von maximal 65 Zentimetern. Allerdings, und das weiß auch Land Rover, fahren immer weniger Kunden wirklich abseits der Straße. Deshalb lag beim Velar der Schwerpunkt auf Onroad-Nutzung und Innenraum.

Land Rovers Bedien-Revolution
Zwar haben die Briten mit ihrem überbreiten, variabel konfigurierbaren Infotainment-Touchscreen seit einiger Zeit ein zeitgemäßes System im Angebot. Vor allem das Kombiinstrument mutete allerdings immer noch wie vor ein, zwei Generationen an. Damit macht der Velar nun Schluss: Hinter dem großen Volant gibt es moderne digitale Instrumente und dazu eine überarbeitete Lenkradsteuerung mit Touch-Tasten. Darüber hinaus haben die Entwickler dem Velar gleich noch ein drittes, berührungsempfindliches Display spendiert, das unterhalb des Infotainment-Bildschirms ausfährt und nahezu alle klassischen Tasten überflüssig macht. Der Clou dabei: Die zwei sogenannten Magic Rotary Switches, also Drehregler, die je nach Bedarf verschiedene Funktionen übernehmen können. Selbst das Terrain-Response-System, über das sich der Allradantrieb regeln und der Velar sich auf Fahrten im schweren Gelände vorbereiten lässt, ist in das digitale Menü gewandert, vielleicht ein weiterer Tribut an die vielen Straßen- und nur wenigen Offroad-Kilometer, die Land-Rover-Fahrer zurücklegen.

Abgerundet wird das neue Bedienkonzept durch den fast schon obligatorischen Internetzugang mit 4G-Geschwindigkeit und der Möglichkeit, bis zu acht Geräte an den Wlan-Hotspot anzuschließen. Damit dürfte auch auf längeren Urlaubsfahrten (die 673 Liter Kofferraum-Volumen sind absolut reisetauglich) für Ruhe im Fond gesorgt sein, vorausgesetzt, der Nachwuchs ist noch nicht allzu groß. Denn trotz seiner stattlichen Abmessungen und dem mit 2,87 Metern doch reichlich großen Radstands, geht es auf der Rückbank ziemlich eng zu, wie eine erste Sitzprobe in einem frühen Prototypen gezeigt hat. Richtig angenehm fühlt sich dagegen die neue Stoff-Innenausstattung an, die Land Rover zusammen mit dem dänischen Hersteller Kvadrat entwickelt hat. Dabei handelt es sich nicht um die günstige Basisversion, sondern um eine "vegetarische" Variante, die auf Tierhäute verzichtet und mit Velour-Einsätzen aus recycelten Plastikflaschen arbeitet und die preislich auf dem Niveau der teuren Lederausstattung liegt. Wie üblich wird aber wohl sowieso kaum ein Velar das Werk für den Einstiegstarif von in Österreich 61.300 Euro verlassen.

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(Bild: kmm)



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