Werbespot-Dreh

Karl Merkatz lässt die Hüllen fallen

Adabei
21.02.2017 14:04

"Egal, welche Rolle man spielt, es geht immer darum ihre Seele zu fassen. Man muss den jeweiligen Charakter, um ihn dementsprechend darstellen zu können, nicht nur verstehen, sondern leben. Speziell bei Theaterproduktionen geht das oft sogar so weit, dass er sich kurz vor der Premiere auch in mein Privatleben verlagert, aber meine Frau weiß Gott sei Dank damit umzugehen", verrät Karl Merkatz, der mit seinen 86 Jahren schon in über 250 Film- und TV-Produktionen mitwirkte und mit Preisen zuletzt für "Anfang Achtzig" mehrfach ausgezeichnet wurde.

Von Perfektion redet der Schauspieler aber dennoch nicht. "Fehler passieren und sollten einen motivieren, es besser zu machen. Ich bin zum Beispiel sicher über fünfzig Mal in 'Anatevka' auf der Bühne gestanden, dennoch ist mir der Text zu 'Wenn ich einmal reich wär' bei einer Vorstellung plötzlich entfallen." Über den Text wird er in seiner aktuellen Rolle nicht stolpern, dafür aber nackt über die Trümmer des Paracelsusbads. Dort steht Merkatz nämlich für den Imagefilm von Stefan Aglassinger und Chris Weisz "Eine Goldmünze auf Abwegen" vor der Kamera: "In diesem Film läuft alles ein bisschen schräg und absurd ab, allein schon die Kombination aus einem nackten Merkatz und dem viel diskutierten Paracelsusbad wird sicher  für Aufsehen sorgen."

Gut so, schließlich wollen die beiden Salzburger mit ihrem eineinhalb Minuten langen Spot die Werbetrommel für ihre neue Filmproduktionsfirma rühren. "Wir schätzen uns beruflich sehr, deshalb wollen wir nun unsere Kreativität und jahrelange Erfahrung bündeln, um künftig gemeinsam Projekte zu realisieren", so Aglassinger, der mit seiner Firma "Mediacreation" Filme im Kunst- und Kultur- ("Hannibal", "Schafberg 1911") sowie Werbebereich (Porsche, Salzburg AG usw.) umsetzt. Weisz ist unter anderem für die Universum History-Reihe zuständig und konnte nun Merkatz für dieses Projekt gewinnen.

"Wir sind Nachbarn und kennen uns demnach sehr gut. Also haben wir die Idee zu diesem Film zusammen ausgetüftelt." Darin geht Merkatz aber nicht nur baden, sondern mimt auch einen Straßenmusiker. Wo für diese Szenen die Klappe fällt, steht noch nicht fest. Merkatz würde sich den Domplatz wünschen. Klar, so stand er dort doch 2005 als "armer Nachbar" und "Tod" Jedermann Peter Simonischek zur Seite!

Neben dem Schauspieler spielt, wie der Titel schon verrät, eine Münze eine tragende Rolle. "Sie zieht sich nicht nur wie ein roter Faden durch die Story, sie ist die Story. Wir wollen damit visualisieren, dass sich ein gutes Produkt nur mit der richtigen Geschichte dahinter verkauft." Für welche Geschichten Merkatz zukünftig vor der Kamera steht, darf er noch nicht verraten. "Fix sind heuer zwei Filme, 2018 habe ich ein Angebot für eine große Theaterproduktion."

Tina Laske, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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