EU-weite Fahndung

„Banker-Mord“: Weiter keine Spur von Antonio

Tirol
20.02.2017 09:09

Kaltblütig ermordet und die Leiche für den Abtransport nach Italien im Kofferraum eines Audi A6 verfrachtet: Auch am Sonntag gab die Bluttat an dem Banker Reinhard S. (47) aus Thaur der Polizei Rätsel auf. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Tatverdächtigen namens Antonio (41) - vom Italiener fehlt jede Spur.

Wer ist dieser ominöse Antonio und was hatten er und seine möglichen Komplizen nach dem mysteriösen Autodeal mit Reinhard S. vor? Der wurde der 47-jährige Familienvater Freitag Abend in Baumkirchen tot im Kofferraum eines Audi A6 entdeckt. Der Plan der Italo-Verbrecher sah offenbar vor, die Leiche des Tirolers verschwinden zu lassen. Ein extra aus Italien angereister Abschleppdienst sollte den Pkw samt dem Toten abtransportieren. Die Polizei konnte dies gerade noch verhindern!

Europaweite Fahndung

Die genauen Hintergründe der Bluttat sind derzeit noch völlig unklar. Jener Mann, der in dem Gasthof in Baumkirchen, in dem sich der Verdächtige eingemietet hatte, den Zimmerschlüssel zurückgeben wollte, sei mittlerweile einvernommen worden. "Mit ihm kommen wir aber nicht weiter", erklärt Chefermittler Walter Pupp. Die Klärung des Falles hängt also wohl davon ab, ob die Polizei Antonio auf die Spur kommt. Nach dem Tatverdächtigen wird per EU-Haftbefehl gefahndet.

Jede Spur fehlt weiterhin auch von den zwei Sportflitzern, um die es bei dem angeblichen Autodeal gegangen sein soll. Im Zuge der Recherche stieß die "Krone" auf einer Internet-Verkaufsplattform auf einen gelben "Mitsubishi Lancer Evo 9", der von einem Südtiroler Autohändler um 34.000 Euro angeboten wird. Brisant: Genau dieses Modell soll Antonio von Reinhard S. gekauft haben. Ob es sich um den in diesen Fall verwickelten Pkw handelt, konnte die Polizei nicht bestätigen.

Arbeitskollegen über Tod von Reinhard tief bestürzt

Fassungslos über den Tod von Reinhard S. ist auch die Kollegenschaft in der Innsbrucker Nationalbank. "Er arbeitete seit 27 Jahren bei uns. Reinhard war stets ein verdienter und sehr vertrauensvoller Mitarbeiter. Alle Kollegen sind natürlich tief bestürzt ", schildert Direktor Armin Schneider im Gespräch mit der "Krone".

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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