Wirtin als Zeugin

Mord an Banker in Tirol: Großfahndung nach Täter

Österreich
19.02.2017 12:48

Nach dem Fund der Leiche eines tagelang vermissten Tiroler Bankers im Kofferraum eines Autos am Freitag ist der Tatverdächtige, ein 41-jähriger Italiener namens Antonio, auch am Sonntag noch flüchtig. Derzeit sei man "vollkommen im Unklaren", wo sich der Verdächtige aufhalten könnte, sagte Kripo-Leiter Walter Pupp. Unterdessen schilderte die Wirtin jenes Gasthofs, auf dessen Parkplatz die Leiche entdeckt wurde, der "Krone" die mysteriösen Umstände ...

"Wir vermuten zwar, dass er sich in Italien aufhält, konkrete Anhaltspunkte dafür gibt es aber nicht", so der Ermittler. Jener Mann, der in dem Gasthof in Baumkirchen (Bezirk Innsbruck-Land), in dem sich der Verdächtige eingemietet hatte, den Zimmerschlüssel zurückgeben wollte, sei mittlerweile einvernommen worden. "Mit ihm kommen wir aber nicht weiter", erklärte Pupp.

Nähere Details zum Tathergang und zu den laufenden Ermittlungen wollte der LKA-Chef zunächst nicht bekannt geben. Hierbei handle es sich um Täterwissen, das bei Veröffentlichung die Ermittlungsarbeiten gefährden könnte, betonte der Kriminalist.

Wirtin schildert mysteriöse Umstände
Vier Tage lang stand der graue Audi A6 mit italienischem Kennzeichen hinter dem Gasthaus "Holzstub'n" in Baumkirchen. Möglicherweise genauso lange lag in dessen Kofferraum die Leiche des 47-Jährigen aus Thaur. Wirtin Alexandra Hönel erzählte der "Krone" von ihren Begegnungen mit dem Tatverdächtigen ...

  • "Irgendwann am Montag kam ein italienischer Gast namens Antonio zu mir. Er war sehr höflich und gepflegt. Er fragte nach einem Zimmer. Alles war normal."
  • Am Dienstag hat Antonio dann gefragt, ob er seinen Audi hinter dem Haus abstellen dürfe, "weil er Angst vor Kratzern habe. Dann hat er das Auto sogar noch mit einer Plane abgedeckt."
  • "Mittwochfrüh tauchte Antonio mit einem anderen Mann auf. Sie kamen mit einem gelben Auto - möglicherweise war das der Mitsubishi von Reinhard S., der zum Verkauf stand (Anm.) - und tranken Kaffee. Antonio sagte, er müsse dringend das Auto nach Italien überstellen und dass er gleich morgen wieder kommen würde."

  • Doch der Italiener kam nicht wie vereinbart zurück. "Er rief mich an und behauptete, dass er im Spital liegen würde. Ein Kollege würde vorbeikommen und das Zimmer räumen. Zu dieser Zeit wusste ich aber schon vom Vermisstenfall, ich roch Lunte und verständigte sofort die Polizei."
  • "Der Kollege kam dann auch tatsächlich, er wurde von der Polizei gleich mitgenommen. Das Zimmer darf derzeit niemand betreten."
  • Freitagabend dann der schreckliche Fund im Kofferraum.
  • Hubert Rauth, Kronen Zeitung/krone.at

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