Slowenien

Störfall im Atommeiler Krko

Kärnten
16.02.2017 17:20

Das Atomkraftwerk Krko an der Grenze zu Kroatien hat sich am Donnerstag nach einem Problem im Kühlsystem selbst abgeschaltet. Die Ursachenforschung für den Störfall läuft. Die Forderungen nach einer Stilllegung werden wieder lauter. Wie beim AKW Mochovce, wo zwei Uralt-Reaktoren in Betrieb genommen werden sollen.

Das Problem war in der Kühlung des AKW Krko aufgetreten. Gegen 8.30 Uhr hat sich die Anlage selbst abgeschalten. "Es haben sämtliche Sicherheitssysteme funktioniert", heißt es seitens der Betreiber. Der Fehler dürfte von einem Ventil in der Regulierung des Wasserniveaus ausgegangen sein. Das Atomkraftwerk soll heute wieder ans Stromnetz gehen.

Nach dem Störfall fordern Kärntens VP, FP und BZÖ eine Abschaltung des Meilers. Eigentlich hätte die Anlage im Jahr 2023 vom Netz gehen sollen. Slowenien und Kroatien haben aber einen Weiterbetrieb von 20 Jahren beschlossen.

Für Beunruhigung sorgen auch die Ausbaupläne des AKW Mochovce. "Eine Beurteilung des technischen Zustands der Anlage ist bei einem derartigen Informationschaos nicht möglich. Bundeskanzler Kern muss die zugesagte Umweltverträglichkeitsprüfung einfordern", so GLOBAL-2000-Experte Reinhard Uhrig. Der Bau der Reaktoren 3 und 4 wurde 1993 eingestellt, 2008 folgte der Beschluss wieder weiterzumachen. Die alten Bauteile sind aber nur sehr schwer mit der neuen westlichen Konstruktion kompatibel.

Und: Es gibt kein Volldruck-Containment! Also keinen Betonmantel, der bei einer Kernschmelze den Austritt radioaktiver Stoffe aufhalten könnte.

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