WM-Überraschung

Anna Veith verzichtet auf Antreten in Abfahrt

Sport
10.02.2017 16:04

Anna Veith verzichtet freiwillig auf ein Antreten in der WM-Abfahrt am Sonntag in St. Moritz und damit auf das Training am Samstag, das als Qualifikation angesetzt war. "Mir ist wichtig, dass von unserem Team die besten - die Ladies, die richtig viel Abfahrtskilometer in den Beinen haben, für Österreich um die Medaillen kämpfen können", schrieb die Salzburgerin auf Facebook.

Sie habe alles probiert, aber sie sei noch nicht so weit, teilte die kurz vor Jahreswechsel von einer schweren Knieverletzung zurückgekehrte Veith mit. "Die Sprünge sind noch zu viel für mein Knie, deshalb konzentriere ich mich jetzt voll auf den Riesentorlauf und trainiere die nächsten Tage dafür." Die Abfahrts-Vizeweltmeisterin von 2015 schickte noch Genesungswünsche an die am Knie verletzte Schweizerin Lara Gut.

Venier nach Veith-Verzicht vierte ÖSV-Starterin
Nach dem freiwilligen Verzicht von Veith darf nun Stephanie Venier als vierte ÖSV-Dame in der WM-Abfahrt ins Rennen gehen. Weiters starten am Sonntag (12 Uhr) für Österreich Nicole Schmidhofer, Christine Scheyer und Ramona Siebenhofer. Super-G-Weltmeisterin Schmidhofer war wie Zauchensee-Abfahrtssiegerin Scheyer schon vorab fix nominiert worden, Siebenhofer hatte sich als Fünfte des zweiten Trainings qualifiziert.

Weil bis zur Mannschaftsführersitzung am Freitag noch ein Trainingslauf für die Abfahrtsspezialistinnen am Samstag auf dem Programm stand, hatte die ÖSV-Führung mit der Nominierung der letzten Läuferin zunächst zugewartet. Nachdem das Training aber erst von 14 Uhr auf 9.30 Uhr vorverlegt worden war, wurde es wegen der Wetteraussichten und der Priorität der um 12 Uhr angesetzten Herren-Abfahrt - für viele etwas überraschend - abgesagt.

Kriechbaum: "Sie verdient diesen vierten Platz"
"Damit mussten wir durch Trainerurteil entscheiden. Steffi Venier hat eine sehr gute Form und sich auch im Super-G sehr gut präsentiert, war bis zu ihrem Fehler sogar Erste", lobte ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum die Tirolerin. "Sie war im Qualifikationstraining sehr schnell. Sie verdient diesen vierten Platz."

Von der frühzeitigen Absage des letzten Abfahrtstrainings war auch Kriechbaum etwas überrascht. "Das ist nicht ganz normal. Vor allem, weil der Wetterbericht nicht so schlecht ist. Der Neuschnee ist leicht zu rutschen", argumentierte der Oberösterreicher. "Es war eine Jury-Entscheidung, die schon vor der Herrensitzung getroffen worden ist. Dem muss man sich fügen. Die letzte Möglichkeit einer Standortbestimmung fällt nun aber weg."

Assinger: "Für mich haben alle das Potenzial, vorne mitzufahren"
Abfahrtschef Roland Assinger meinte zur Nominierung: "Für mich haben alle vier das Potenzial, vorne mitzufahren. Das hat man schon bei Schmidhofer im Super-G gesehen. Jede hat das Potenzial, auf das Stockerl zu fahren", sagte der Kärntner. "Aber man wird auch Wetterglück brauchen", vermutet Assinger. Die Entscheidung für Venier sei letztlich klar gewesen.

"Ich bin punkto Qualifikation ein gebranntes Kind, das saugt total aus und das wollten wir vermeiden", erklärte der Ex-Rennläufer. "Durch Annas Entscheidung, sich auf den Riesentorlauf zu konzentrieren, konnten wir mit Tamara Tippler und Venier das entscheidende Gespräch führen. Es war gleich gegessen, beide haben es akzeptiert", so Assinger. "So können sich nun alle ausrasten und am Sonntag mit vollem Elan ins Rennen gehen."

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(Bild: KMM)



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