Biathlon-WM

Eklat bei Siegerehrung! Fourcade und Russen zoffen

Sport
09.02.2017 20:38

Der Konflikt von Biathlon-Superstar Martin Fourcade mit den Russen wird immer offener ausgetragen. Der Franzose sah sich am Donnerstag nach der WM-Mixed-Staffel dem Vorwurf ausgesetzt, er habe den russischen Ex-Dopingsünder Alexander Loginow absichtlich zu Fall gebracht. Die Russen, die hinter Frankreich Bronze geholt hatten, verweigerten Fourcade deshalb bei der Flower Ceremony den Handschlag.

Daraufhin applaudierte Fourcade den Russen zynisch und verließ vor der Ehrung vorzeitig das Siegespodest. Bei der anschließenden Pressekonferenz verteidigte Fourcade seine Anti-Doping-Linie und wies jegliche Absicht beim Vorfall mit Loginow in der Wechselzone von sich. "Ich habe nichts falsch gemacht - wenn ich das hätte, wäre Frankreich nicht auf Platz zwei", sagte Fourcade und beharrte auf Fair Play von allen Seiten.

Schipulin: "Wir sind in der Mannschaft eine Familie"
Anschließend lieferten sich der Weltcup-Gesamtsieger der vergangenen fünf Jahre und Russlands Top-Mann Anton Schipulin ein Wortgefecht. "Wir sind in der Mannschaft eine Familie und stehen füreinander ein", meinte Schipulin in Bezug auf Loginow, der bis Dezember eine zweijährige EPO-Dopingsperre abgesessen hat, und warf Fourcade unfaires Verhalten in den vergangenen Wochen vor.

Fourcade: "Ich bin traurig, dass wir nicht vom Sport reden"
Fourcade konterte: "Ich möchte daran erinnern, dass der russische Verbandschef die IBU zu einer Sanktion gegen mich aufgefordert hat - wegen eines Tweets gegen Loginow. Ich habe nur geschrieben, dass er wegen Dopings gesperrt war. Und heute werde ich gefragt, warum sich die Russen weigern, mir die Hand zu schütteln. Ich bin nur traurig, dass wir heute deshalb nicht vom Sport reden." Schipulin sieht die Sache ganz anders.

"Wir haben heute Situationen gesehen, in denen es viel Negativität der Franzosen gegen uns gegeben hat. Das gesamte Verhalten war nicht besonders nett." Fourcade hatte sich zuletzt mehrfach kritisch zu den Vorgängen um überführte und unter Doping-Verdacht stehende Russen geäußert. Für seinen später wieder gelöschten Tweet über Loginow, der gegen den Willen der Betreuer aufgestellt worden war, musste er in sozialen Netzwerken zahlreiche Anfeindungen aus Russland einstecken.

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(Bild: KMM)



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