Rätseln über Ursache

Biologen finden immer häufiger zweiköpfige Haie

Wissenschaft
30.01.2017 09:44

Zweiköpfige Haie - das klingt ein wenig nach Horrorfilm, doch in den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler dieses Phänomen immer häufiger beobachtet. Die Ursache dafür ist noch nicht ganz klar, laut Angaben des Magazins "National Geographic" könnte etwa die Überfischung ein Grund für die vermehrten Missbildungen bei den Meeresräubern sein.

So haben etwa spanische Wissenschaftler im August vergangenen Jahres im Körper eines Atlantischen Sägeschwanzhais einen zweiköpfigen Embryo entdeckt. "Jeder Kopf hatte einen Mund, zwei Augen, ein Gehirn, eine Chorda und fünf Kiemenöffnungen auf jeder Seite", beschrieben sie das Tier im Fachmagazin "Journal of Fish Biology".

Im April 2011 hatte ein Fischer im Golf von Mexiko einen jungen Bullenhai mit zwei Köpfen entdeckt - laut Angaben von Biologen um Michael Wagner von der Michigan State University handelte es sich um den ersten Fall von Zweiköpfigkeit bei dieser Hai-Art.

Mittels Magnetresonanztomographie (Bild unten) fanden die Wissenschaftler dann heraus, dass der Bullenhai nicht nur zwei Köpfe, sondern auch zwei Herzen und zwei Mägen hatte und sich etwa ab der Körpermitte zu einem einzigen Körper verjüngte.

Ursache für Missbildungen noch unklar
Am häufigsten wurden bislang zweiköpfige Exemplare von Blauhaien gefunden. Warum die Mutationen zurzeit so stark zunehmen, ist wissenschaftlich noch nicht genau belegt. Manche Forscher gehen von einer genetischen Störung aus, Infektionen oder eine Folge durch Umweltverschmutzung schließen die meisten Experten aus. Laut "National Geographic" könne etwa Überfischung ein Grund für die vermehrten Missbildungen sein.

Schwimmern oder Tauchern können die zweiköpfigen Haie nicht gefährlich werden, denn entweder würden die missgebildeten Tiere nicht lange leben oder sie würden noch im Babyalter von anderen Räubern gefressen, erklärten Biologen.

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