Nicht erfreulich sind jene Daten, die eine österreichweite Standort-Studie für Klagenfurt und Villach ausweist. Demnach gibt es in Kärntens Städten die meisten leerstehenden Geschäfte. In der Landeshauptstadt ist jedes zehnte Geschäft verwaist, in der Draustadt jedes siebente. Eine der Ursachen: die fehlende Attraktivität.
22 Städte und Einkaufsstraßen wurden im Vorjahr von der Beratungsgesellschaft "Standort + Markt" aus Niederösterreich unter die Lupe genommen.
Die wichtigsten Fakten für Kärnten: Klagenfurt weist derzeit 567 Geschäftsflächen auf 94.000 Quadratmetern aus. "Das ist ein gewaltiges Volumen und hat natürlich sehr wesentlich mit den City Arkaden zu tun", so "Standort+Markt"-Chef Hannes Lindner.
Abseits des Rampenlichts sieht es aber eher düster aus, denn Klagenfurt hat eine Leerstandsrate von 10,6 Prozent. Das ist der höchste Wert aller Landeshauptstädte in Österreich!
Noch prekärer die Lage in Villach: 14,3 Prozent der Geschäfte in der Draustadt stehen leer. Damit ist Villach österreichweit Schlusslicht. Der Vorletzte Leoben hält bei 11,4 %. Zum Vergleich: Österreichweit liegt der Schnitt bei 4,8 Prozent.
Lindner: "Für Villach ist das extrem bitter, weil das Stadtmarketing sehr bemüht ist, aber sich schwer tut."
Was wiederum die Meinung jener bestärken könnte, die in den Einkaufszentren die Ursache für die "leeren" Innenstädte sehen.
Lindner: "In erster Linie haben Leerstände jedoch mit hohen Mietpreisen oder sinkender Attraktivität zu tun, weil viele Geschäftsflächen nicht mehr den heutigen Anforderungen der Händler entsprechen."
Durch kluge Investitionen könne eine Stadt wie Villach jedoch wieder aufleben: "Das Potenzial ist ja da!"
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