Geld-Verschwendung:

“Wer braucht Wahl des Tiroler des Jahres in Wien?”

Tirol
25.01.2017 14:17

Das Budget für Repräsentation und Öffentlichkeitsarbeit des Landes Tirol hat sich die Liste Fritz unter die Lupe genommen. In Summe waren das zwischen 2013 und 2016 sieben Millionen Euro. "Zu viel, die Ausgaben gehören halbiert", fordern Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber. Das Land verteidigt sich: Man sei eines der sparsamsten Bundesländer!

"In den Jahren 2013 bis 2016 hat Landeshauptmann Platter mehr als 7 Millionen Euro Steuergeld für Repräsentation und Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben. Konkret hat er in diesen vier Jahren 3 Millionen Euro Steuergeld zum Repräsentieren, also für Events, Empfänge und Partys locker gemacht. In den 365 Tagen des vergangenen Jahres hat es 272 unterschiedliche Veranstaltungen gegeben! Dazu kommen noch Ausgaben in der Höhe von 4 Millionen Euro für drei Jahre zum Zweck der Öffentlichkeitsarbeit, etwa Werbekampagnen. Das ist zu viel, das sprengt jedes vernünftige Maß, das ist unverhältnismäßig, das ist Steuergeldverschwendung von Landesfürst Platter!", erklären die Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.

Kein Tag ohne Party

Kein Thema ohne Kampagne, kein Tag ohne Event und Inszenierung. "Platter erfindet die Auszeichnung ´Tiroler des Jahres` und inszeniert dafür in Wien ein pompöses Fest auf Steuerzahlerkosten. Sogar fürs Christbaum-Einschalten am Landhausplatz veranstaltet Platter eine Fete. Die Kosten für die Landeszeitung explodieren, der Inhalt ist Selbstbeweihräucherung. Allein für Kampagnen hat Platter mehr als 2 Millionen Euro locker gemacht. Der Nutzen für das Land und die Bevölkerung ist bei alldem minimal. Das Steuergeld der Tiroler ist aber nicht das Spielgeld der schwarz-grünen Platter-Regierung! Statt die massiven Probleme in Tirol und für die Tiroler zu lösen, etwa die immer weiter auseinandergehende Schere zwischen den niedrigsten Einkommen und den höchsten Lebens- und Wohnkosten, regiert Platter mit einer Politik der Events und der Selbstbeweihräucherung auf Kosten der Steuerzahler. Die Grünen kuschen und machen mit", zeigt Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider auf.

VP-Klubchef Wolf: "Skandalsierungssucht"

"Angesichts immer weiter sinkender Umfragewerte versucht die Liste Fritz heute einmal mehr verzweifelt einen Skandal zu inszenieren, wo es weit und breit keinen gibt. Tatsache ist nämlich, dass die von der Liste Fritz als zu hoch angeprangerten Ausgaben für Repräsentationswesen und Öffentlichkeitsarbeit des Landes Tirol österreichweit zu den niedrigsten zählen. Die beiden Fritz-Abgeordneten tangieren diese Fakten aber wenig. In der Hoffnung, dass schon irgendetwas hängen bleiben wird, zeigen sie sich wie immer zu tiefst empört, rühren weiter in ihrer Giftküche und nehmen es dabei auch mit den Zutaten nicht so genau. Dass sich diese ewig gleiche Masche mittlerweile abgenutzt hat und von den Tirolerinnen und Tirolern längst durchschaut wurde, zeigen die letzten Umfragen, in denen die Liste Fritz kaum mehr wahrnehmbar ist. Wer immer nur destruktiv agiert, darf sich eben nicht wundern, wenn ihm die Menschen irgendwann das Vertrauen entziehen", hält VP-Klubobmann Jakob Wolf den beiden Fritz-Abgeordneten den Spiegel vor. Dass gerade die Liste Fritz, die mit ihren Fritz-News über Jahre hinweg mit Abstand am meisten Eigen-PR auf Kosten der Steuerzahler gemacht habe, dem Land nun zu hohe Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit vorwerfe, verleihe dem ganzen zudem einen blamablen Anstrich.

Fritzen schüren die Neiddebatte

Zudem macht Wolf deutlich, dass die Liste Fritz ihre Neiddebatte vor allem auch auf dem Rücken von Traditionsverbänden austrage. In den von der Liste Fritz angeprangerten Repräsentationskosten seien nämlich beispielsweise auch die Verpflegungskosten für Vereine enthalten, die Feierlichkeiten des Landes umrahmen würden: "Dass die Liste Fritz für Brauchtum und Kultur nicht viel übrig hat, ist kein Geheimnis. Dass sie Schützen und Musikanten nach der Ausrückung nun aber sogar das Schnitzel und das Bier neidet, ist eine neue Dimension und ein weiterer Niveausprung nach unten."

Markus Gassler/Kronen Zeitung

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