Anmelden
keyboard_arrow_right
  • Profil
  • Abmelden
searchclear

Startseite
Nachrichtenexpand_more
Nachrichten
Welt
Politik
Österreich
Bundesländer
Wirtschaft
Wissen
Viral
Bundesländerexpand_more
Wien
NÖ / Bgld.
Oberösterreich
Steiermark
Kärnten
Salzburg
Tirol / Vlbg.
Sportexpand_more
Sport
Fußball
3. Liga
Unterhaus
Motorsport
Formel 1
Wintersport
Tennis
US-Sport
Sport-Mix
Sportwetten
Videos
Adabeiexpand_more
Adabei
Lifestyle
Adabei-TV
Pop-Kultur
Kino
Kino-Programm
Musik
Medien
Digitalexpand_more
Digital
Web
Elektronik
Spiele
Medien
Digitale Trends
ePaper
krone mobile
Freizeitexpand_more
Freizeit
Life
Reisen & Urlaub
Fitness
Gesund
Tierecke
Ratgeber
Kulinarik
Bauen & Wohnen
Krone Special Deal
Rezept der Woche
Wohnwelten
Auto
Trendsexpand_more
Trends
Haushalt & Garten
Sport & Freizeit
Essen & Trinken
Spielzeug & Baby
Mode & Beauty
Games & Technik
Unterhaltung
Vergleich
Gutschein
Serviceexpand_more
Service
Gutscheine
Produkt-Vergleiche
TV-Programm
Kino-Programm
Wetter
Horoskop
Mondkalender
Jahreshoroskop
Ticketshop
Abo-Service
Themenseiten
Gamesexpand_more
Games
Mahjong
Sudoku
Kartenspiele
3-Gewinnt
Kreuzworträtsel
Jackpot-Spiele
Suchbild
Sportspiele
Rennspiele
Simulationsspiele
krone.tvexpand_more
krone.tv
LIVE
Mediathek
Shows
TV-Programm
Empfang

Benachrichtigungenexpand_more
Abo-Service
ePaper
Newsletter
Community
Gewinnspiele
Vorteilswelt
krone.at Logo
camera_altAls "Dank" gefeuertSpritze in Apotheken980 Corona-ToteHohe Strafen drohenDunkelziffer höher
Nachrichten > Welt
25.01.2017 12:24

Als "Dank" gefeuert

Beamtin deckt massenhaften Asyl-Sozialbetrug auf

Ein unglaublicher Fall von massenhaftem Asyl-Sozialbetrug beschäftigt derzeit die deutsche Medienlandschaft und bringt die Regierung von Kanzlerin Angela Merkel in erhebliche Erklärungsnot. Laut einem Bericht des Senders "NDR" hat eine Mitarbeiterin der Landesaufnahmebehörde im Bundesland Niedersachsen 300 Fälle aufgedeckt, in denen Flüchtlinge über mehrere Monate hindurch zu Unrecht Sozialgeld kassiert hatten. Nachdem sie die Fälle bei der Polizei zur Anzeige gebracht hatte, wurde sie von ihrem Arbeitgeber entlassen.

Artikel teilen
Kommentare
0

Die Mitarbeiterin war laut "NDR" im Rahmen der Flüchtlingskrise von der Landesaufnahmebehörde (LAB) in der Stadt Braunschweig angestellt worden, um die Erstregistrierung von Asylwerbern vorzunehmen. Zu ihren Aufgaben gehörten unter anderem das Erstellen von Leistungsbelegen und das Auszahlen des Taschengeldes. Nach einer gewissen Zeit war ihr aufgefallen, dass viele Flüchtlinge mehrfach mit verschiedenen Identitäten registriert waren und so auch mehrfach Sozialhilfe kassierten. Manche der Betrüger, so hieß es im Bericht, tauchten doppelt auf, andere aber auch drei-, vier- oder gar sechsmal.

  • (Bild: APA/EPA/RALF HIRSCHBERGER)

Aufnahmebehörde wollte Fälle offensichtlich vertuschen
Die Mitarbeiterin meldete dies ihren Vorgesetzten und wollte die Fälle bei der Polizei zur Anzeige bringen. Doch dann trat ihr Chef auf die Bremse. "Sie haben mich dazu aufgefordert, nichts in dieser Angelegenheit zu unternehmen und mit niemandem darüber zu sprechen. Ich sollte die Akten einfach in den Keller bringen", sagte die Mitarbeiterin gegenüber "NDR". ʺDamit konnte ich aber nicht lebenʺ, fügte sie hinzu. Der Verdacht liegt nahe, dass man bei der LAB den Sozialbetrug vertuschen wollte.

Die Mitarbeiterin umging daher den Dienstweg und ging Anfang 2016 selbst zur Polizei. Doch auch als die Exekutive bei der Behörde vorstellig wurde und die Herausgabe der Akten forderte, gab es erhebliche Probleme. In dem Bericht hieß es wörtlich: "Der Leiter der Sonderkommission berichtete seinem Vorgesetzten, es gebe 'Schwierigkeiten hinsichtlich der Übergabe' der Aktenordner." Erst über den Umweg über Staatsanwaltschaft und Leitung der LAB zeigte man sich bereit, die Akten auszuhändigen.

  • (Bild: thinkstockphotos.de)

Asylbetrug in Deutschland offenbar seit Jahrzehnten möglich
Mittlerweile laufen die Ermittlungen gegen die Betrüger auf Hochtouren, ob es disziplinarische Maßnahmen gegen die Verantwortungsträger bei der LAB geben wird, ist noch unklar. "Es steht aber fest, dass in Deutschland offenbar seit Jahrzehnten Asylbetrug möglich ist, da es kein einheitliches Kontrollsystem gibt. Abgesehen von den wenigen LAB-Mitarbeitern scheint dies auch niemand zu bemerken oder niemanden zu interessieren. Offiziell ist es der erste große Fall dieser Art", wird ein Ermittlungsbeamter zitiert.

Innenminister: "Von Vertuschung kann keine Rede sein"
Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) hingegen schwächte den Fall auf einer Pressekonferenz am Mittwoch als "Kommunikationspanne" ab. Es sei "ärgerlich", dass diese 300 Fälle nicht schneller abgearbeitet wurden. Die Vorfälle seien in eine Zeit eines "Ausnahmezustands" gefallen, wo viele Flüchtlinge ins Bundesland gekommen waren. An der Kontaktaufnahme der LAB zur Polizei sei aber "eindeutig erkennbar, dass von einer Vertuschung nicht die Rede sein kann". Er hätte sich aber eine "klare Kommunikation der Behörden" gewünscht.Die LAB hatte die Vorwürfe der bewussten Vertuschung bereits im Vorfeld zurückgewiesen. Man habe Zweifel gehabt, dass die Daten, die die Mitarbeiterin weitergeben wollte, der Polizei geholfen hätten.

Die Mitarbeiterin ist jedenfalls mittlerweile ihren Job los. Sie wurde direkt nach ihrem Gang zur Polizei vom Dienst freigestellt, obwohl ihr befristeter Vertrag damals noch gültig war. Die LAB rechtfertigte die vorzeitige Kündigung damit, da die Mitarbeiterin außerhalb ihres Zuständigkeitsbereichs gehandelt habe. "Diese arbeitsrechtliche Maßnahme halte ich für unglücklichMaßnahme halte ich für unglücklich", sagte Innenminister Pistorius.

  • (Bild: APA/AFP/Christof Stache)

Polizei: "Couragiertes Vorgehen der Mitarbeiterin"
Die Exekutive bezeichnete das Vorgehen der Frau dennoch als "couragiert". Ohne sie hätte die Polizei ʺdas ja gar nicht mitbekommenʺ. Man habe zwar die SoKo Zerm (Zentrale Ermittlungen) in Braunschweig, ʺaber was innerhalb der Mauern der LAB passiert, das wissen wir ja gar nicht und da haben wir auch keinen Zugriff draufʺ, sagte Ulf Küch, Kriminaldirektor der Polizei Braunschweig. Man sei auf die Informationen von Ausländern und Sozialbehörden angewiesen, damit Strafverfahren eingeleitet werden können.

Österreich: 45.000 Fälle von Asylbetrug aufgedeckt
In Österreich sind solche Fälle von Asylbetrug auf Kosten der Steuerzahler hingegen nicht neu. Rund 45.000 Fälle wurden zwischen 2007 und Sommer 2016 aufgedeckt. So wurden etwa bei jedem zweiten der 90.000 Überprüften Leistungen gekürzt oder überhaupt gestrichen. Der Schaden wird intern mit mehr als 100 Millionen Euro beziffert.

  • Innenminister Wolfgang Sobotka
    Innenminister Wolfgang Sobotka
    (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER, APA/HELMUT FOHRINGER)

Nach aktuellem Stand befinden sich in Österreich knapp 84.000 "hilfsbedürftige Migranten" - so der Gesetzestext - in einem laufenden Asylverfahren in der Grundversorgung. Neben Quartier und Essen gibt es für jeden kostenlose medizinische Versorgung. Und obendrein noch ein monatliches Taschengeld. Kostenpunkt heuer: rund 550 Millionen Euro.

Wiener Beamter: "Wir sollen keine Fragen stellen"
Erst im Herbst vergangen Jahres hatte ein Wiener Beamter der Magistratsabteilung 40 über die Missstände im Sozialsystem ausgepackt: "Mir liegt unser Österreich am Herzen. Schreiben Sie bitte über diesen Wahnsinn bei der Auszahlung der Mindestsicherung." Eines der vielen Fallbeispiele: Eine EU-Ausländerin erhält an Sozialgeld für sich und ihre elf Kinder 5200 Euro netto.

  • (Bild: thinkstockphotos.de)

"Wir sollen ja gar nicht nachprüfen, ob die Angaben der nicht-österreichischen Mindestsicherungsempfänger stimmen", behauptete der Beamte. Und: "Wer kontrolliert, ob die vielen Kinder der Asylberechtigten überhaupt im Land sind?" Ebenso werde die Echtheit der vorgelegten Dokumente kaum geprüft - dafür gebe es mündliche Weisungen: "Wir sollen keinesfalls die Polizei rufen, wenn uns gefälschte Ausweise und Urkunden gezeigt werden. Wir sollen 'nicht so genau hinsehen'." Wird trotzdem nachgefragt, komme es zu kuriosen Situationen: "Einige Asylberechtigte wissen bei ihren vielen - angeblichen - Kindern gar nicht, ob die männlich oder weiblich sind."

Franz Hollauf
Franz Hollauf
Vorbereitete Spritzen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer (Bild: AP)
Gespräch mit CEO
Pfizer-Lieferkürzungen: EU bekommt Impfdosen
(Bild: Associated Press)
In Japan entdeckt
Virusvariante aus Brasilien bereitet Sorgen
Nordkoreas Kim Jong Un ließ bei einer Militärparade seines Landes erneut die Muskeln spielen. (Bild: AFP)
„Mächtigste Waffe“
Nordkorea präsentiert wieder neue Riesen-Rakete
Geschlossene Lokale und Geschäfte in Turin (Bild: AFP)
Gilt ab Sonntag
Teil-Lockdown in Südtirol, Lombardei und Sizilien
Nach einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Sulawesi sind Dutzende Menschen gestorben und Hunderte verletzt. (Bild: AP)
Kam in der Nacht
Dutzende Tote nach Erdbeben in Indonesien
Ähnliche Themen:
Angela Merkel
BraunschweigDeutschlandÖsterreichNiedersachsen
NDRPolizeiStaatsanwaltschaft
AsylFlüchtlingskriseSozialhilfe
Top-3
(der letzten 72 Stunden)

Gelesen

Kommentiert
1
Österreich
FFP2-Masken in Shops: Zeichen auf „Lockdown neu“
182.835 mal gelesen
(Bild: Markus Tschepp)
2
Österreich
Viele Nachmeldungen: 3510 Corona-Neuinfektionen
164.996 mal gelesen
(Bild: Krone KREATIV)
3
Wien
Lockdown-Dauer: Weiß Promi-Wirt Ho schon mehr?
145.905 mal gelesen
Der Beweis: Auf der Online-Reservierungsseite von Hos Lokal Dots im Brunnerhof lassen sich bis 13. April keine Reservierungen tätigen. (Bild: Kronen Zeitung/Reinhard Holl; Screenshot/DOTS, Krone KREATIV)
1
Österreich
FFP2-Masken in Shops: Zeichen auf „Lockdown neu“
1779 mal kommentiert
(Bild: Markus Tschepp)
2
Politik
„Entscheiden über Lockdown-Öffnung am Wochenende“
1102 mal kommentiert
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) (Bild: AP)
3
Österreich
Breite Front gegen den Endlos-Lockdown
1070 mal kommentiert
Mittlerweile ein gewohntes Bild in Österreich: Fußgänger gehen mit Mund-Nasen-Schutz an geschlossenen Geschäften vorbei. (Bild: AP)
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).

Newsletter
Wien
Eingeloggt als
Profil-Verwaltung
Desktop Version Werbung Impressum
Datenschutz Offenlegung Print