Stadt-Land-Gefälle
Wie Zinsen und Öffis den Immobilienmarkt regieren
Mehr Stadt - weniger Land: Das Wachstum der Ballungsräume macht sich 2017 am Kärntner Immobilienmarkt massiv bemerkbar. Während die Quadratmeterpreise in und um die Städte in die Höhe schnellen, fallen sie in den Randregionen weiter ab. Auch Zinsen und "Öffis" beeinflussen den Wert der Kärntner Immobilien.
Es ist eine Zweiklassen-Gesellschaft, die sich am Kärntner Markt entwickelt hat. "In Klagenfurt überschreiten die Kaufpreise bei Neubauten die 3000-Euro-Marke beim Quadratmeter - auch Villach ist ganz weit oben angesiedelt", sagt Robert Haubiz, Geschäftsführer von sREAL Immobilien.
Vom Zuzug profitieren auch Umlandgemeinden, wie Krumpendorf und Pörtschach, wo Neubauprojekte in zweiter und dritter Reihe um den See entstehen.
Auf der anderen Seite bleiben viele Randregionen im Trockenen. Haubiz: "Da gibt es schon Abwertungen um 50 bis 60 Prozent."
Auch die fehlende Anbindung durch "Öffis" mache sich bemerkbar. "Man sieht es deutlich: Sobald man den Kreis verlässt, der von Bussen bedient wird, fallen die Grundpreise um 20 bis 30 Prozent", so Haubiz.
Preise steigen weiter
Insgesamt sei 2017 von einem weiteren Preisanstieg auszugehen. Haubiz: "Wenn die Zinslage so bleibt, sind Steigerungen bis sechs Prozent möglich. Die Menschen setzen weiter auf Immobilien zur Absicherung." Zumal die Preise aufgrund der Wirtschaftslage im Vergleich zu anderen Bundesländern am unteren Level seien.
Das "Absichern" könne auch vermehrt zu Leerständen führen - womit Kärnten aber kein Einzelfall ist. In Wien wird sogar schon eine Zwangsabgabe diskutiert.
Christian Rosenzopf, Kärntner Krone
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