Krone-Interview

Alaba: “Ich bin auch für die Tiefen dankbar!”

Sport
19.01.2017 19:25

Das Jahr 2016 hat David Alaba aufgearbeitet, der Wiener stellt sich der Kritik. Er ist bereit für den Frühjahrsstart mit FC Bayern München am Freitag. Im großen "Krone"-Interview mit Rainer Bortenschlager spricht Österreichs Super-Export über Bayern, das Nationalteam und seinen Visionen für 2017.

"Krone":David, ihr eröffnet mit Bayern am Freitag gegen Freiburg das Bundesliga-Jahr 2017 - für dich auch eine Art Neustart?
David Alaba: Ich fühle mich gut, aber erst nach der Partie werden wir wissen, wo wir stehen.
Wie hast du das Jahr 2016 verarbeitet, da gab es ja auch Kritik an deiner Person. Ich hatte ein paar Tage frei, natürlich blickt man da zurück. Ich bin für das Jahr 2016 sehr dankbar. Es gab Höhen und Tiefen. Mit Bayern haben wir wieder Titel gewonnen. Aber auch für die Tiefen bin ich dankbar.

Inwiefern?
Weil mir diese Erfahrung auf meinem Weg als Person hilft. Ich bin 24, noch immer jung, solche Erfahrungen muss man machen.

Also Verständnis für die  Kritik? Bislang lag dir wegen deiner Erfolge in Österreich ja jeder zu Füßen. Oder prallt so etwas an dir ab?
Natürlich habe ich mich damit beschäftigt. Das war neu für mich, damit muss man auch umgehen können. Ich denke, ich habe das gut gemacht. Ich bleibe mir aber treu, konzentriere mich auf das Wesentliche.

Also kein "Jetzt erst recht, denen zeig ich’s"?
Ich kenne meine Ansprüche besser als jeder Einzelne da draußen, höre nicht auf Leute, die vielleicht gar keine Ahnung haben.

Blicken wir nach vorne: Man hörte von der härtesten Vorbereitung seit vielen Jahren bei den Bayern. Vor allem beim Camp in Katar.
Jeder Trainer hat seine Eigenheiten. Ancelotti hat uns seine Visionen erklärt, gut rübergebracht, Dinge verfeinert. Das war alles positiv. Wir haben gut gearbeitet.

Aber?
Aber es waren auch ein paar Sprints im Sand dabei, Läufe bergauf im Bunker. Wir sind bereit.

Welche Ziele steckst du dir für 2017?
Weiterhin viel spielen. Wir wollen am Ende der Saison wieder oben stehen.

Wobei der FC Bayern diesmal in der Bundesliga neue, eher unerwartete Verfolger hat. Was hältst du vom Aufstand der "Kleinen"?
Die spielen auch guten Fußball, das ist uns bewusst, wir nehmen jeden Gegner ernst. Aber wir sind der FC Bayern, wir gehen unseren Weg, schauen auf uns.

Das Jahr 2017 wird auch für das österreichische Nationalteam richtungsweisend - was sind deine Ziele?
Wieder dorthin kommen, wo wir schon einmal waren.

Du glaubst also noch an eine erfolgreiche WM-Qualifikation?
Natürlich, die hat von uns noch keiner abgehakt. Im Fußball ist viel möglich.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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