Aufsehenerregend

Tolle Coupé-Limousine: Kia launcht Stinger

Motor
09.01.2017 14:08

Sie hätten diesem wunderschönen Auto durchaus einen weniger kriegerischen Namen geben können, aber: Das ist der wohl prächtigste Kia, der jemals gebaut wurde. Stinger heißt dieses lässige Korea-Coupé, das noch dieses Jahr auf den Markt kommen soll - mit bis zu 365 PS!

(Bild: kmm)

Schluss also mit brav, jetzt setzt Kia nicht nur auf Vernunftargumente wie sieben Jahre Garantie, sondern auf Emotion pur. Auf diesem fließenden Karosserie-Bildnis könnte (mit entsprechend adaptierter Front- bzw- Heckgestaltung) auch das Logo einer der etablierten Sportwagenmarken prangen.

Wo kommt das Ding jetzt plötzlich dahergeschossen? Vor fünf Jahren hatte Kia auf der IAA in Frankfurt die herrliche Studie einer fünftürigen Coupé-Limousine namens "GT" vorgefahren. Doch nach der Show krähte kein Hahn mehr danach, schließlich passte so ein heißer Entwurf so gut zur Hyundai-Tochter wie Strapse zum Papst.

Aber wie das so ist mit Emotionen: Wenn man so tut, als gäbe es sie nicht, schwelen sie unten drunter weiter. Peter Schreyer, der deutsche Chefdesigner von Kia, hörte ohnehin nie auf, den GT als sein liebstes Werk für Kia zu bezeichnen. Und es schwelte und schwelte, und man entwickelte weiter, ohne dass man viel davon mitbekam.

3, 2, 1 go!
Jetzt, in der Einflugschneise zur Autoshow in Detroit, haben die Korea ihre Rakete gezündet. Sie heißt "Stinger" und soll sich sogar mit renommierten Konkurrenten von BMW, Mercedes und Lexus messen können. Dafür wurde der GT nicht nur optisch feingeschliffen, sondern mit Assistenzsystemen in die Gegenwart geholt und in zahlreichen Runden auf der Nordschleife abgestimmt.

Elegant dynamische Frontpartie, eine schlanke Flanke mit sanft abfallender Dachlinie und ein knuffiges Heck, in dem Spoiler und Oberkante des Stoßfängers dank einer gemeinsamen Umrandung scheinbar verschmelzen. Ein wenig orientierten sich die in Deutschland ansässigen Kia-Designer sicher an den GT-Modellen von BMW oder auch den Sportback-Versionen von Audi. Trotzdem hat der Stinger einen starken eigenen Charakter, der keine Verwechslungsgefahr aufkommen lässt.

Ganz schön lang, ganz schön groß
Ähnliches gilt für die Gestaltung des Innenraums. Der Kia gibt sich auch hier elegant, fordert die Premiumklasse heraus. Edle Materialien an Sitzen und Verkleidungen, sorgfältig gestaltete Mittelkonsole mit kurzem Wählhebel für die Acht-Gang-Automatik und ein aus der Mitte des Armaturenbretts ragender Monitor für Navi und mehr.

Vor allem aber protzt der Stinger mit seinem Platzangebot. Mit 4,83 Meter ist er etwas länger als manche seiner Rivalen, hat mit 2,91 Metern aber auch den längsten Radstand in seinem Umfeld. Das ermöglicht auch im Fond komfortables Reisen, auch wenn es wegen des schrägen Dachs über dem Kopf etwas knapp wird. Der Kofferraum soll reichlich Ladegut schlucken können, genaue Angaben gibt es noch nicht.

Zwei starke Benziner unter der Haube
Zwei Motorversionen sind vorgesehen: Ein Zweiliter-Vierzylinder mit 255 PS als Einstiegsvariante, darüber ein 3,3-Liter- Doppelturbo-Sechszylinder. Eine Spitze von 270 km/h und ein Spurt in 5,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 war bei Kia bisher ebenso sicher zu erwarten wie bei Porsche ein Dreizylinder-Diesel, nur umgekehrt. Serienmäßig bzw. gegen Aufpreis sind viele Extras zu haben, die man von europäischen Premiummarken gewohnt ist: Abstandsradar, Head-up-Display, aktiver Spurhalteassistent oder elektronisch verstellbares Fahrwerk mit verschiedenen Fahrprogrammen von komfortabel bis extrem sportlich. Auch Allradantrieb.

Natürlich stehen so lange vor dem Verkaufsstart noch keine Preise fest. Sicher wird der Griff in die Haushaltskasse nicht so tief ausfallen wie bei den deutschen Platzhirschen ähnlicher Ausprägung. Doch ein Schnäppchen wird der Stinger keinesfalls.

Was den Namen betrifft: Stinger heißt auf Deutsch ganz einfach Stachel. Aber Stinger heißt auch eine infrarotgelenkte Luftabwehrrakete: "Sie kann entweder als Fliegerfaust von der Schulter aus oder von Land-, Luft- oder Wasserfahrzeugen abgefeuert werden", ist bei Wikipedia nachzulesen.

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(Bild: kmm)



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