Tickende Zeitbomben

Das letzte Jahr der Atom-Gefahr

Oberösterreich
02.01.2017 12:26

Seit mittlerweile drei Jahrzehnten kämpft Umwelt-Landesrat Rudi Anschober gegen die Atom-Bedrohungen  vor unserer Haustür. Eines der Ziele für 2017 ist die Stilllegung des bayrischen Atomkraftwerks Gundremmingen. Die Genehmigung für Block B läuft in 12 Monaten aus. Die grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfung startete kürzlich mit OÖ-Beteiligung.

Bis Mitte Februar wird der oö. Landes-Antiatombeauftragte Dalibor Strasky seine Stellungnahme zur Schließung des AKW Gundremmingen abgeben. Zur Fachexpertise wird auch  Grünen-Landesrat Rudi Anschober scharfe Worte an die bayrische Umweltministerin Ulrike Scharf richten. "Es geht auch um  Isar 1. Zwei Jahre  nach dem Start der Umweltverträglichkeitsprüfung liegt noch kein Bescheid vor", hofft Anschober nun auf keine weiteren Verzögerungen mehr.

Tickende Zeitbomben an der Grenze zu OÖ
Sowohl Isar I  (160 Kilometer von OÖ entfernt) als auch Gundremmingen  (300 Kilometer) sind vor unsere Toren. Es ist nicht die einzige Parallele. Im  Abklingbecken von Isar  lagern  1700 abgebrannte Brennelemente. Im AKW nahe Ulm sind es  rund 4400, wobei die Ältesten aus dem Jahr 1986 sind. Eigentlich sollten die Brennstäbe maximal 5 Jahre  liegen bleiben, das Lagerbecken  liegt außerhalb des Sicherheitsbehälters. Ebenso besorgniserregend ist die Bodenschweißnaht des seit 1984 laufenden Meilers. Sie  weist  seit Jahren überhöhte Materialspannungen auf. Auch das Kühlsystem    erfüllt nicht die Sicherheitsstandards. Außerdem ist der Meiler   nicht erdbebensicher und das Gelände ist potenzielles Überschwemmungsgebiet.

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