Vorführung gestört

Koran-Prediger (24) ist Fan von Terrormiliz

Österreich
21.12.2016 07:50

Neue Entwicklung bei den Ermittlungen nach der Störaktion eines 24-jährigen Somaliers beim Kinderadvent im oberösterreichischen Oberndorf: Der Asylwerber, der während einer Theatervorstellung mit dem Koran in der Hand die Bühne besetzte, wurde in der Nacht auf Dienstag festgenommen. Er gestand, Fan einer Terrormiliz zu sein.

"Er rückte sich in seinen Aussagen in die Nähe der Terrormiliz Al-Nusra-Front und soll bei dem Vorfall auch 'Tötet die Ungläubigen' gerufen haben", erklärt Christian Hubmer von der Welser Staatsanwaltschaft den Grund für die Festnahmeanordnung. Es besteht der Verdacht, dass der Somalier sich damit des Verbrechens der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und wegen seiner Äußerungen der "gefährlichen Drohung" schuldig gemacht habe - die Ermittlungen laufen.

"Mein Neffe will nicht mehr in den Kindergarten gehen"
Bei den Kindergartenkindern - bei der Aufführung der Mädchen und Buben während des "Oberndorfer Advents" waren etwa 250 Gäste anwesend - ist wieder etwas Ruhe eingekehrt. "Aber mein Neffe will nicht mehr in den Kindergarten gehen. Er fragt, was passiert, wenn der Mann wiederkommt und nicht sein Onkel da ist, der helfen kann", erzählt Nina B., deren fünfeinhalbjährige Tochter bei der Aufführung auf der Bühne war, als plötzlich der Somalier kam.

"Am Anfang dachte sich auch niemand etwas, im Vorjahr waren ja Asylwerber zur Adventvorstellung eingeladen und wir dachten, dass der vielleicht mitspielt. Aber als er den Koran hervorholte, war es klar, dass da etwas nicht passt", erinnert sich die Mutter, deren Tochter daheim immer wieder erzählte, wie sehr sie der "starre Gesichtsausdruck" des Asylwerbers erschreckt hat.

Somalier gilt als "manisch depressiv"
Anfangs sah es so aus, als würde der Somalier, der als "manisch depressiv" gilt und seit zwei Jahren in einem Schwanenstädter Quartier lebt, ohne Anzeige auf freiem Fuß bleiben, da er nur mit dem Koran herumgewachelt und die Kinder zwar erschreckt, aber nicht unmittelbar bedroht hatte. Damit, dass er sich als Terrormiliz-Fan outete, brachte er sich selbst ins Visier der Justiz.

Markus Schütz, Kronen Zeitung

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