Per Fernzündung

Damaskus: Kind für Sprengstoffanschlag missbraucht

Ausland
16.12.2016 18:30

In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist laut einer regierungsnahen Zeitung ein siebenjähriges Mädchen mit einem Sprengstoffgürtel in eine Polizeiwache geschickt und in die Luft gesprengt worden. Durch die Fernzündung des Sprengstoffgürtels seien am Freitag drei Polizeibeamte verletzt worden, berichtete die Zeitung "Al-Watan". Es wäre der erste derartige Anschlag in Syrien.

"Al-Watan" berichtete auf ihrer Facebook-Seite unter Berufung auf vorläufige Ermittlungen der Polizei, eine Siebenjährige, die sich scheinbar verlaufen habe, habe auf der Wache im Viertel Midan darum gebeten, die Toilette benutzen zu dürfen. Dort sei ihr Sprengstoffgürtel gezündet worden, schrieb die regierungsnahe Zeitung. Sollte der Bericht zutreffen, wäre es das erste Mal, dass in Syrien ein Kind für einen Anschlag mit einem Sprengstoffgürtel missbraucht wurde.

Die amtliche Nachrichtenagentur SANA hatte zunächst berichtet, es gebe Hinweise auf eine "terroristische Explosion". Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte eine Explosion in Midan, bei der eine Frau gestorben sei. Die oppositionsnahe Organisation mit Sitz in Großbritannien war aber nicht in der Lage zu sagen, ob es sich dabei um eine Selbstmordattentäterin oder eine Unbeteiligte handelte. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz von Aktivisten in Syrien, ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Damaskus unter Assad-Kontrolle
Damaskus steht unter der Kontrolle von Syriens Machthaber Bashar al-Assad, Anschläge kommen in der syrischen Hauptstadt selten vor. Gelegentlich ist sie aber das Ziel von Granatenangriffen von Rebellen, die im Zuge des syrischen Bürgerkriegs Ortschaften im Umland von Damaskus eingenommen haben.

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