Stars ohne Make-up

Der Pirelli-Kalender ist heuer “nackter als nackt”

Motor
30.11.2016 00:21

Der Pirelli-Kalender ist DER Kalender der Automobil-Szene. Jedes Jahr setzt ein anderer Star-Fotograf bildschöne Frauen für "The Cal", wie er genannt wird in Szene. Früher ging es immer um Erotik, zuletzt wurden die Sujets immer künstlerischer, Profil und Ausstrahlung werden wichtiger. Nun wurde in Paris die Ausgabe 2017 vorgestellt - mit den Bildern von Peter Lindbergh und mit Stars als Models ohne Make-up.

(Bild: kmm)

Mit der Ausgabe von 2017, die auf die aktuelle Edition von Annie Leibovitz folgt, ist der deutsche Künstler der einzige Fotograf, der den Pirelli-Kalender drei Mal gestaltet hat. 1996 machte er die Aufnahmen in der Wüste El Mirage in Kalifornien, 2002 ging es in die Studios der Paramount Pictures in Los Angeles. Im Jahr 2014 machte er zusammen mit Patrick Demarchelier außerdem die Aufnahmen anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Kalenders, der dieses Jahr, da es einige Unterbrechungen in der Veröffentlichung gab, zum 24. Mal herausgegeben wird.

"Frauen, wie sie wirklich sind"
Der Fotograf erklärt seinen Ansatz, der sich wie ein roter Faden durch The Cal 2017 zieht: "In einer Zeit, in der die Frauen in den Medien und allgemein als Abbild von Perfektion und Schönheit gelten, war es für mich wichtig, daran zu erinnern, dass es noch eine andere, wirklichere und authentischere Art der Schönheit gibt, die nicht von der Werbung oder anderem manipuliert wird. Eine Schönheit, die Individualität und den Mut, man selbst zu sein sowie Empfindsamkeit zum Ausdruck bringt."

"Nackter als auf Nacktaufnahmen"
Der von Lindbergh gewählte Titel "Emotional" unterstreicht seine Absicht, mit den Aufnahmen "keinen Kalender der perfekten Körper zu schaffen, sondern vielmehr einen Kalender der Empfindsamkeit und der Gefühle, der die Seelen der abgelichteten Personen freilegt und sie dadurch nackter darstellt als auf Nacktaufnahmen".

Um seine Vorstellung von natürlicher Schönheit und Feminität zu realisieren, hat Lindbergh 14 bekannte Schauspielerinnen abgelichtet: Jessica Chastain, Penelope Cruz, Nicole Kidman, Rooney Mara, Helen Mirren, Julianne Moore, Lupita Nyong'o, Charlotte Rampling, Lea Seydoux, Uma Thurman, Alicia Vikander, Kate Winslet, Robin Wright, Zhang Ziyi. An ihre Seite hat er zudem Anastasia Ignatova gestellt, Professorin für Politische Theorie an der MGIMO (Moskauer Staatliche Universität für Internationale Beziehungen).

"Ich wollte", so Lindbergh, "die Frauen auf eine ganz andere Weise in Szene setzen. Ich habe mein Ziel erreicht, indem ich Schauspielerinnen gewählt habe, die in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben und denen ich bei den Shootings so nahe wie möglich gekommen bin. Als Künstler trage ich die Verantwortung, die Frauen vom Bild der ewigen Jugendlichkeit und Perfektion zu befreien. Die perfekte Schönheit, die von der Gesellschaft zum Ideal erhoben wird, ist unerreichbar."

Die Aufnahmen wurden im Mai und Juni dieses Jahres an fünf verschiedenen Locations gemacht: Berlin, Los Angeles, New York, London sowie am Strand von Le Touquet in Frankreich. Es entstand ein Kalender mit 40 Porträts bzw. Aufnahmen, die nicht nur im Studio, sondern an verschiedenen Plätzen der Städte und Sets unter freiem Himmel realisiert wurden: auf Straßen, in Fast-Food-Restaurants, in heruntergekommenen Hotels von Downtown Los Angeles, auf dem New Yorker Times Square, in den Sophiensaelen von Berlin, auf den Dächern der New Yorker Ateliers oder am Strand von Le Touquet.

Was hinter den Kulissen geschah, die Vorbereitung der Aufnahmen, Anekdoten oder Geschichten zu den Hauptdarstellern des Pirelli Kalenders 2017 ist im Internet auf pirellicalendar.com zu sehen.

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(Bild: kmm)



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