"Tierecke" hilft

Katzen aus Horror-Haus in Gaindorf gerettet

Tierecke
18.11.2016 07:43

Erfreuliche Nachrichten aus Gaindorf, wo vor Kurzem zahlreiche Katzen-Kadaver in einem verlassenen Haus gefunden worden waren: Tierfreunden gelang es, zumindest drei Stubentiger lebend einzufangen. Die Vierbeiner wurden ins Katzenhaus der "Krone Tierecke" gebracht, einer hat bereits ein neues Zuhause gefunden.

Noch immer ist unklar, was genau in jenem Haus im niederösterreichischen Gaindorf geschah, in dem eine Interessentin bei der Besichtigung über sechs Katzen-Kadaver stolperte - später wurden noch mehr tote Tiere gefunden, darunter auch Greifvögel. Nachbarn sagen aus, dass der ursprüngliche Eigentümer, der vor Kurzem verstarb, um die 30 Stubentiger gehalten haben soll - viele davon krank, die meisten scheu. Die zuständige Amtstierärztin und die Tierhilfe Gerasdorf rückten aus, vermutet wird ein Giftanschlag. Genauere Ergebnisse soll eine Obduktion der Kadaver liefern.

Überlebende kamen ins "Tierecke"-Katzenhaus
Doris K. ist eine engagierte Tierfreundin und war maßgeblich an der Rettung mehrerer vor Ort verbliebener Katzen beteiligt. Maggie Entenfellner sagte schnelle Hilfe zu und bot Unterkunft und Versorgung im Katzenhaus der "Krone Tierecke" in Wien 22 an. Dort finden alte, kranke oder unvermittelbare Stubentiger einen Gnadenplatz, für scheue Streuner gibt es ein großzügiges Außengehege. Doris K.: "Zwei Vierbeiner wurden von uns ins Katzenhaus gebracht. Wir sind schwer begeistert, welch tolle Arbeit dort verrichtet wird. Es gibt so herzige Katzen dort und sie werden wirklich liebevoll umsorgt!"

Für Kater "Moritz", dem bei einer Operation ein Auge entfernt werden musste, fand sich in Rekordzeit ein neues Zuhause, so dass er gar nicht erst ins Katzenhaus einzog. "Eine Dame hat ihr Herz an 'Moritz' verloren, als sie ihn beim Tierarzt sah. Er darf in Zukunft gemeinsam mit einer dreibeinigen Katze ein sicheres Leben führen", freut sich Doris K.. Die geglückte Rettung von wenigstens drei Katzen schenkt ihr und den anderen Helfern neue Kraft für den Einsatz in Gaindorf, der immer noch nicht abgeschlossen ist: "Wir wollen noch weitere Tiere einfangen." Sie hat eine Wildkamera aufgestellt, drei Katzen kommen derzeit zur Futterstelle.

Anrainer fürchten sich vor Tierhasser
Die Untersuchung der gefundenen Kadaver ist noch nicht abgeschlossen. Da im Bezirk immer wieder Katzen verschwinden, befürchten Anrainer, dass ein Tierhasser hinter den Tötungen stecken könnte. "Sogar die Polizeibeamten waren schockiert", so Elisabeth Kern von der Tierhilfe Gerasdorf, die ebenfalls vor Ort im Einsatz war. "Hoffentlich kann der Fall vollständig aufgeklärt werden - wenn wirklich jemand all diese Katzen vergiftet hat, muss der Täter zur Rechenschaft gezogen werden", schließt Entenfellner.

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