Berni Gruber im Talk

“Schlaf ich halt im Kinderzimmer”

Salzburg
13.11.2016 17:27

Im "Krone"-Talk erklärt Kombi-Ass Berni Gruber, welche privaten Maßnahmen er für den Erfolg trifft!

Berni, bei dir hat sich einiges getan: Benjamins Geburt, Hauskauf in Bad Hofgastein. Kannst du dich da noch auf die WM-Saison konzentrieren?
Fad wird mir nicht, das ist klar! Mein Sohn gibt mir sehr viel Energie. Aber wenn er in der Nacht quengelt, bin ich am nächsten Tag gerädert. Jetzt, in der heißen Vorbereitungsphase, in der Fehler untersagt sind und das Training im Vordergrund steht, schläft Benjamin bei der Mama, ich dann halt im Kinderzimmer. Da habe ich mir ein Bett eingerichtet. Da kann ich zum Glück auf die volle Unterstützung meiner Margret zählen.

Zuletzt warst du mit der Sprung-Qualität nicht happy. Geht’s schon besser?
Gott sein Dank! In Oberstdorf, Bischofshofen und der Ramsau habe ich Spezialeinheiten absolviert. In Oberstdorf hab ich zum Beispiel Peter Prevc genauer zusehen können. Christoph Bieler (nord. Kombi-Sprungchef, Anm.) hat mir gesagt, ich würde eine ähnlich aggressive Hocke wie Prevc fahren. Daraus habe ich meine Schlüsse gezogen, springe wieder ein wenig mehr mein altes System. Jetzt läuft es.

Die Konkurrenz scheint ja auch nicht zu schlafen.
Stimmt! Ich muss mich schon teamintern brutal strecken, um auf der Schanze mithalten zu können. Jetzt gibt es aber auch noch Jarl Magnus Riiber. Der (19-jährige, Anm.) Norweger hüpft wie von einem anderen Stern. Alles richtet sich nach ihm. Die Deutschen versuchen Gewicht zu verlieren, ins Fliegen zu kommen. Ich schaue auch sehr aufs Gewicht. Ich bin jetzt so leicht wie früher unter der Saison. Aber unter 70 Kilogramm bei 1,85 Meter Körpergröße will ich nicht kommen!

Erster Gesamtweltcup-Sieg oder WM-Titelverteidigung in Lahti - was ist dir heuer wichtiger bzw. was hältst du für realistisch?
So weit nach vorne möchte ich noch nicht denken. Zuerst muss ich mich intern für den Weltcup-Auftakt qualifizieren. Klar ist: Den WM-Titel in Lahti zu verteidigen, wäre das Schönste überhaupt. Das haben noch nicht viele geschafft!

Wie sieht der weitere Fahrplan bis zum Saisonstart am 26. November im Ruka aus?
Seit 10. November sind wir in Rovaniemi zum Schneetraining, dieser Tage gibt’s die interne Quali, bei der ich in den Top sieben sein muss. Vorm Start in Ruka geht’s aber noch mal kurz nach Hause zum Luftholen!

Mit Mario Seidl hat ein Salzburger Landsmann im Sommer groß aufgezeigt. Bringt er diese Form endlich in den Winter rüber?
Seine Sprünge sind echt gut, er klopft einen nach dem anderen runter. Er war beim Sommer-GP der Einzige, der mit Riiber mithalten konnte. Das sollte ihm Selbstvertrauen geben.

Du bist Profi-Sportler, Haus-Besitzer, Ehemann und nun auch Papa. Als Hobby-Musiker musst du jetzt wohl kürzer treten?
Nicht unbedingt. Ich versuche, mich Abend für Abend rund 30 Minuten hinzusetzen, Gedanken, Töne und Texte niederzuschreiben. Das holt mich runter, ist mein persönliches Mentaltraining. Mir fallen immer neue Songs ein - da bleibe ich kreativ.

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