380kV-Freileitung

Stromkämpfer: „Werden das Projekt kippen”

Salzburg
08.11.2016 15:59

380kV-Freileitung: Gegner bleibt kämpferisch, deutscher Experte tritt für Vollverkabelung ein

Für Claus Rennert - er betreibt ein Planungsbüro in der Nähe von Würzburg - sind die Argumente der Leitungsbetreiber Ausreden: "Man kommt beim Kabel mit zwei Drehstromsystemen in Gräben von je 76 Zentimetern aus." Auch Reparaturen seien nicht erst über Wochen, sondern in vier Tagen zu bewerkstelligen, so der Experte. Über die Pyrenäen sei schon ein ähnliches System im Einsatz.

Freileitung komme drei Mal so teuer
Sein Rat für die Salzburgleitung von Elixhausen bis Kaprun: "Alles verkabeln!" Denn bei Übertragungsstationen von Teilstücken können Blitze Schäden anrichten. Auch beim Wartungsvergleich schneide das Kabel mit rund 150.000 € pro hundert Kilometer im Jahr besser ab. Die Freileitung komme drei Mal so teuer. Auch der Geologe und Tunnelbauer Prof. Georg Spaun steht der IG-Erdkabel beratend zur Seite. Teile der Leitung könnten in Stollen verlegt werden, regt er an. Die Entscheidung vom Bundesverwaltungsgericht steht noch aus. Rechtsanwalt Dr. Wolfgang List: "Dort liegt der Akt im Moment gut." Er kann über die Argumentation des Landes nur den Kopf schütteln. "Zuerst wird seitenweise über Eingriffe in die Natur berichtet und dann ist es doch genehmigungsfähig." Seine Einschätzung: "Wir werden das Projekt kippen." Auch die Adneter Bauern richten aus: "Wir werden es auf keinen Fall zulassen."

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